Agrarbericht: Ein ehrlicher Blick auf die Herausforderungen der Landwirtschaft ist notwendig

Veröffentlicht am 13.07.2022 in Landwirtschaft & Forsten

1570 Betriebe weniger binnen zwei Jahren, deutlich gesunkene Einkommen, immer weniger Auszubildende – die Situation der bayerischen Landwirtschaft ist nicht rosig, das bestätigt die Diskussion heute zum Agrarbericht im Ausschuss für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten. Die SPD-Fraktion fordert, den Landwirtinnen und Landwirten die Wertschätzung zukommen zu lassen, die ihnen zusteht, und mehr Anstrengungen für eine zukunftsorientierte Agrarproduktion zu unternehmen. „Arbeits- und Produktionsbedingungen müssen gesund sein für die Menschen, die Tiere und die Umwelt“, fasst es Ruth Müller, agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, zusammen.

„Die Zeitenwende, die mit dem Krieg in der Ukraine eingeläutet wurde, zeigt wie mit einem Brennglas auch die Probleme und Herausforderungen, vor denen unsere Landwirtschaft steht“, erklärt Ruth Müller. „Es liegt an uns, dass wir diese Zeitenwende zu einer guten Agrarwende werden lassen.“ Dazu gehört vor allem eine Produktion, die sich an der tatsächlichen Nachfrage orientiert. So wird immer weniger Fleisch nachgefragt – hier produzieren wir über unseren Bedarf, während Eier, Obst und Gemüse etwa zur Hälfte von außen zugekauft werden müssen. Auf veränderte Ernährungstrends gibt es im Agrarbericht kaum Antworten, hier läge aber eine Zukunftschance. Gerade beim Öko-Landbau ist noch Luft nach oben. Gute und wohlschmeckende Lebensmittel aus regionalem Anbau sind gefragt. Damit auch Bayerns Schülerinnen und Schüler davon profitieren, brauchen wir ein Umdenken bei der Finanzierung der Gemeinschaftsverpflegung. „Ein respektvoller Umgang mit Landwirten zeigt sich auch daran, wie viel die öffentliche Hand bereit ist, für gute Lebensmittel auszugeben“, sagt Müller.

Landwirtschaft muss sich aber auch rentieren. Von 2019 bis 2021 sind die Einkommen der Haupterwerbsbetriebe um fast 14 Prozent gesunken. Um der Bodenspekulation Einhalt zu gebieten, fordert Müller, dass „Bauernland in Bauernhand“ bleiben muss. Gerechte Fördermodelle wie stärkere Umschichtungen von der ersten (Förderung nach Fläche) in die zweite Säule (Förderung nach qualitativen Kriterien) würden dafür sorgen, dass die kleinen Familienbetriebe nicht weiter benachteiligt werden.

„Die Landwirtinnen und Landwirte müssen von ihrer Hände Arbeit auch leben können“, mahnt Ruth Müller, „notwendig dafür sind faire Lebensmittelpreise. Um der Landwirtschaft in Bayern eine Zukunft zu geben, ist es unerlässlich, mehr für die Attraktivität dieses Berufes zu tun – und gute und wohnortnahe Angebote für Auszubildende zu schaffen.“

 

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