Wie eine Freiflächen-PV-Anlage die Energiewende und die Flora und Fauna fördert

Veröffentlicht am 12.08.2021 in Umwelt

Ruth Müller (Mitte) mit den SPD Mitgliedern beim Gespräch mit Andreas Engl (links)

SPD-Politiker besuchen Oberndorfer Solarfeld in Bodenkirchen

 

Seit knapp zehn Jahren wird in Oberndorf Strom durch die Sonne erzeugt. Wo vorher ein Maisfeld war, haben nun 525 Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und Platz gefunden. Auf dem Weg zum Solarfeld weist Andreas Engl die Besucher immer wieder auf die Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten hin und entdeckt am Wegrand besondere Eidechsen, Falter und Käfer. Er hat die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Bayerischen Landtag, Ruth Müller zusammen mit dem SPD-Ortsverein Bodenkirchen eingeladen, um seine Erfahrungen aus den letzten Jahren und die daraus entstandenen Ideen vorzustellen. Auf der 2,6 Hektar großen Fläche wurde eine möglichst hohe Strukturvielfalt geschaffen, beispielsweise durch die Pflanzung einer Streuobstwiese mit dem Sonderpädagogischen Förderzentrum Bonbruck, die dann eine hohe Artenvielfalt ermöglicht. Bienenkästen sind am Rand aufgestellt, Insektenhotels und ein Wildbienen-Hummel-Hotel gibt es auch. Durch Steinaufschüttungen und Trockenmauern finden beispielsweise heimische Reptilien ein Refugium. „Für 350 Haushalte wird hier Strom erzeugt“, berichtet Andreas Engl. Zufrieden ist er trotz aller Erfolge und Auszeichnungen dennoch nicht, Engl ist einer, der weiterdenkt. Deshalb hat er gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und der Hochschule das „EULE“-Projekt aus der Taufe gehoben. „EULE“ steht für ein „Evaluierungs-System für eine Umweltfreundliche und Landschaftsverträgliche Energiewende“. Hierbei gehe es darum, die Energiewende, die aus Gründen des Klimaschutzes dringend forciert werden müsse, auch umwelt- und landschaftsverträglich zu gestalten, erläutert Engl den Besuchern. Die notwendige Umstellung auf erneuerbare Energien dürfe nicht zu Mais-Monokulturen oder großflächigen PV-Anlagen führen, die keine Akzeptanz in der Bevölkerung finden. Vielmehr müssten beispielsweise Solarflächen-Freiflächen-Anlagen zu Gewinnen in der Biodiversität führen. Dass das klappt, hat er mit seinem ursprünglich als „Weinberg-Prinzip“ angelegten Solarpark bewiesen. Wichtig ist dem Ingenieur aus Bodenkirchen aber auch, dass der Nachhaltigkeitsgedanke auch weitervermittelt wird und Schulen, Vereine, Verbände oder auch Firmen in das „EULE“-Konzept eingebunden werden können. Für die Landtagsabgeordnete Ruth Müller, die auch imkereipolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist, hatte Andreas Engl noch ein weiteres Anliegen in petto: In Deutschland gibt es rund 13.000 Kilometer Autobahn-Randstreifen, die beidseitig mit Photovoltaik nach dem „EULE“-Konzept begleitet werden könnten und sich so zu einem „Grünen Energieband“ quer durch die Republik entwickeln könnten. „Vor allem für die Wildbienen und andere Insekten könnten hier Rückzugs- und Lebensräume geschaffen werden“, zeigte sich Ruth Müller von der Idee beeindruckt. „Alleine in Niederbayern wären das entlang der A92 rund 650 Hektar neue Biotopfläche“, rechnete SPD-Vorsitzender Markus Schlichter nach einem Blick in das Konzept aus.

Fotografin: Mia Goller

 

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