Unterstützung aus dem Landtag für die Hotellerie im Bayerischen Wald

Veröffentlicht am 30.04.2021 in Allgemein

Niederbayerische SPD-Abgeordnete Ruth Müller und Christian Flisek im Gespräch mit Vertretern der Premium-Hotels

Der erste Eindruck war trotz des schönen Wetters deprimierend – dort wo sich eigentlich die Hotelgäste am Pool sonnen, sind die Sonnenschirme zusammengeklappt und die Liegen aufeinandergestapelt. Und im Foyer des Reischlhofs herrschte gähnende Leere. Die beiden niederbayerischen Landtagsabgeordneten der SPD, Ruth Müller und Christian Flisek, waren zu einem

ausführlichen Gespräch mit den Vertretern der Premium-Hotels im Bayerischen Wald nach Wegscheid gekommen. 

Die Inhaber der 25 Vier- und Fünf-Sterne-Häuser hatten in einer großen Aktion rund 70 Politiker angeschrieben, um auf die prekäre Situation der Betriebe und der Beschäftigten aufmerksam zu machen. Bereits im letzten Sommer waren Flisek und Müller drei Tage lang im Rahmen einer Tourismus-Tour in Niederbayern unterwegs und nutzten auch jetzt die Gelegenheit, sich bei einem Gespräch mit den Hoteliers ein direktes Bild von der Situation zu machen.  

 

Hausherr Hermann Reischl zeigte sich dankbar für die Reaktion und den Besuch. Mit ihrem Schreiben wollten die Hoteliers konstruktive Vorschläge zur Bewältigung der Pandemie machen, erklärte er. Schließlich seien Politiker, Unternehmer und Mitarbeiter ja gleichermaßen zum ersten Mal mit einer Pandemie konfrontiert. Nur gemeinsam und parteiübergreifend könne man daher den bestmöglichen Weg aus der Pandemie finden.

Aus diesem Grund haben die Hotelbetreiber den Politikern konkrete Anregungen und Lösungsvorschläge übersandt. Besonders wichtig war ihnen dabei, auf die prekäre Situation ihrer Mitarbeiter hinzuweisen, die seit dem November-Lockdown von einem faktischen Berufsverbot betroffen seien. Konkret fordern die Hoteliers unter anderem die Abschaffung des Progressionsvorbehalts beim Kurzarbeitergeld, eine Qualifizierungsoffensive für die Angestellten im Hotel- und Gastronomiegewerbe, eine bessere Unterstützung der 450-Euro-Kräfte, Investitionen in das Tourismusmarketing sowie eine klare Öffnungsperspektive.

Bei den niederbayerischen Abgeordneten stießen die Unternehmer mit ihren Vorschlägen auf offene Ohren, denn in der Politik sei man auf die Erfahrung und das Wissen der Fachleute angewiesen. Die Forderung nach einer Qualifizierungsoffensive halten die beiden SPD-Politiker für eine gute Idee: Ein staatlich gefördertes Fort- und Weiterbildungsangebot im eigenen Betrieb sei eine hervorragende Möglichkeit, die Zeit bis zur Öffnung sinnvoll zu überbrücken, Wissenslücken zu schließen und den Mitarbeitern neue Motivation zu geben.

„Viele Angestellte sind an ihrer finanziellen und psychischen Belastungsgrenze angelangt und einige haben der Branche bereits den Rücken gekehrt oder sind kurz davor“, schilderte Hermann Reischl die Situation. „Doch schon vor dem Lockdown waren gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte in der Gastronomie und Hotellerie gesucht“, so Ruth Müller. Deshalb müsse man sich schon jetzt für eine gute Weiterbeschäftigung einsetzen, wenn die Gäste nach dem Lockdown wieder kommen. 

Müller und Flisek plädieren zudem für verantwortungsvolle und verlässliche Öffnungsperspektiven: „Die Tourismusbranche ist besonders stark von den coronabedingten Einschränkungen betroffen. Zahlreiche Existenzen sind trotz staatlicher Hilfsprogramme bedroht. Wir brauchen daher klare und verlässliche Regelungen, die zeitnah eine verantwortungsvolle Wiedereröffnung erlauben. Ansonsten droht die Saison im Bayerischen Wald, gerade auch im Hinblick auf die angekündigten Öffnungen im Nachbarland Österreich, ein Komplettausfall zu werden“, stellt der Passauer Abgeordnete Flisek klar.

 Die Abgeordneten erwarten, dass der Bayerische Wirtschaftsminister einen Plan entwickelt, der eine schrittweise Öffnung mit einer umfangreichen Teststrategie und in Anbetracht des Impffortschritts auch bei einer Sieben-Tage-Inzidenz jenseits von 100 ermöglicht. Bereits im letzten Sommer habe die Hotellerie bewiesen, dass sie mit umfangreichen Hygienekonzepten und Schutzmaßnahmen einen sicheren Urlaub gewährleisten könne.

Nach einem intensiven Gespräch bedankten sich die beiden Abgeordneten für den konstruktiven Austausch und die zahlreichen Lösungsvorschläge. Sie sagten den Hotelbetreibern ihre Unterstützung auf Bundes- und Landesebene zu.

 

 

 

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