Teure Schnittwunden in der Urlaubslandschaft Bayerischer Wald

Veröffentlicht am 27.09.2017 in Umwelt & Verkehr

Text: Passauer Wochenblatt vom 22.9.2017 - Foto: Bürgerbüro Bernhard Roos, MdL

 

Freyunger Kreiselfreunde beim Ortstermin an der B12

Die Bundestagsabgeordnete Rita Hagl-Kehl (SPD), Mitglied im Ausschuss für Verkehr, traf sich in Freyung mit ihrem verkehrspolitischen Kollegen im bayerischen Landtag, Bernhard Roos (SPD) und Vertretern der Kreiselfreunde. Dazu kamen auch die Landtagsabgeordneten Ruth Müller (SPD) aus Landshut und Johanna Werner-Muggendorfer (SPD) aus Kelheim.
 
 
Der SPD-Ortsvorsitzende von Freyung, Gerald Werner, beteiligte sich ebenfalls am Ortstermin. Die Freyunger Kreiselfreunde haben sich seit Beginn der Planungen zur neuen Verkehrsführung am Ortsrand Freyung für die B12 für einen Kreisverkehr engagiert. Die Planungen des Passauer Bauamts nach Anordnung des Bayerischen Staatsministeriums für Bau und Verkehr sehen aber einen teilplanfreien Knotenpunkt vor, den sogenannten 8-er-Knoten.

Dieser sei nötig zur Erfüllung der Vorgaben des Bundes, führt das Staatsministerium auf Anfragen von MdL Roos und seines umweltpolitischen Fraktionskollegen Florian von Brunn aus. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat die B12 als eine von wenigen Bundesstraßen in Deutschland als „großräumig bedeutsame Bundesstraße (Verbindungsfunktionsstufe 1)“ eingestuft.

Deshalb sei ein Knoten notwendig und kein Kreisverkehr möglich. Beim 8-er Knoten wird die B12 als übergeordnete Straße nicht unterbrochen, sondern durch Ein- und Ausfahrtsrampen vertieft, was Unfälle verhindere und eine schnellere Geschwindigkeit ermögliche, erläutert die Antwort des Ministeriums. Die darüber als Brücke und Knoten geführte Staatsstraße habe gigantische Ausmaße und reiße eine tiefe Schnittwunde in die Landschaft, kritisiert Bernd Sluka vom VCD Kreisverband Passau/Freyung-Grafenau. Es werde ein halbes Autobahnkreuz vor Freyung gebaut. Die Kreiselfreunde sehen Patersdorf als Vorbild, wo die zwei Bundesstraßen B85/B12 der Verbindungsfunktionsstufe 1 durch einen Kreisverkehr verbunden sind.

Waldkirchen dagegen sei ein abschreckendes Beispiel für Flächenverbrauch und Verschwendung von Steuergeldern. Der Freyunger Joseph Gais, die treibende Kraft der Bürgerbewegung gegen den Knoten, dankt MdB Rita Hagl-Kehl und MdL Roos und von Brunn für ihre Unterstützung in der Sache. „Wir hätten in unserer Heimat gerne Natur und Landschaft geschützt und eine bessere, harmonischere Lösung angestrebt, so Rita Hagl-Kehl, die sich stolz als „Kind des Bayerischen Walds“ bezeichnet. Roos warnt insbesondere vor Schwierigkeiten bei der Schneeräumung, wenn die weiße Pracht mühsam aus der Unterführung gepflügt werden muss. „Oder plant das Staatliche Bauamt Passau schon mit dem Klimawandel?“ scherzt der Passauer Abgeordnete abschließend. 

 

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