SPD fordert individuelle Förderung für Kinder und Lehrkräfte

Veröffentlicht am 12.09.2016 in Landespolitik

Ruth Müller: „Mobiler Sonderpädagogischer Dienst reicht bei weitem nicht aus, den Schülern gerecht zu werden

Seit Jahren fordert die SPD-Landtagsfraktion eine Verbesserung der Präsenz von Förderschullehrkräften an allgemeinen Schulen. Bereits für den Haushaltsplan 2015/2016 sollten nach Meinung der Sozialdemokraten 200 neue Stellen an den Förderschulen eingestellt werden. Dies sei nötig, um den Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes (MSD) zu stärken, der beispielsweise Beratung in Regelschulen durchführt und den Inklusionsprozess begleitet.

Für den Doppelhaushalt 2016/17 will die SPD-Landtagsfraktion einen neuen Vorstoß für mehr Lehrerstellen in diesem Bereich unternehmen. 

Dass dies unbedingt nötig ist, zeigt auch die Antwort auf die Antwort des Kultusministerium auf die Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Ruth Müller zum Einsatz des Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes (MSD) in Stadt und Landkreis Landshut: 

Die MSD-Stunden haben sich in den letzten fünf Schuljahren im Schulamtsbezirk Landshut-Land nur um 12 Stunden auf 184 Stunden und im Schulamtsbezirk Landshut-Stadt nur um 19 Stunden auf 85 Stunden pro Schuljahr erhöht. Die Stundenerhöhung betraf vor allem die Grundschulen, bei den Mittelschulen fanden kaum Veränderungen statt.

Die Lehrerstunden der Profilschulen „Inklusion“ (Regelschulen, die sich besonders der Inklusion von Menschen mit Behinderung verpflichten), der Grundschulen St. Nikola/Stadt (21 Std.) und Grundschulen Furth (17 Std.) sowie der Mittelschule Ergolding (21 Std.) wurden gesondert ausgewiesen.

Besonders im inklusiven System sind die Förderschwerpunkte, neben der geistigen, körperlichen und motorischen Entwicklung, auch die emotionale und soziale Entwicklung. Das Hören und Sehen, die Sprache und das Lernen sind weitere Themengebiete, auf denen der MSD hier tätig ist. 

Der Mobile Sonderpädagogische Dienst wendet sich besonders an Schülerinnen und Schüler die trotz ihres Handicaps eine allgemeine Schule besuchen können. Er begleitet und unterstützt diese Schüler, sowie ihre Eltern und Lehrer, an Grund- und Mittelschulen, um ihnen eine dauerhafte Teilhabe an Unterricht und Schulleben zu ermöglichen und um in der wohnortnahen Schule verbleiben zu können.

„Darüber hinaus werden aber weitere Unterstützersysteme für Kinder und Lehrkräfte benötigt", macht Müller deutlich. So müssten nach Meinung der Sozialdemokraten die bayerischen Mittelschulen Zug um Zug mit multiprofessionellen Teams aus Lehrkräften, Heilpädagogen, Sozialpädagogen und Schulpsychologen ausgestattet werden, um den vielfältigen Herausforderungen gerecht zu werden", fordert Ruth Müller.

In den allgemeinen Schulen wird der Anteil der auffälligen Schüler mit einem prozentualen Anteil von 20% bis ca. 30 % angegeben. Unter den auffälligen Schülern stellen wiederum die sogenannten verhaltensauffälligen Schüler den überwiegenden Anteil. „Der Anteil an schwierigen und besonders förderungswürdigen Schülerinnen und Schülern in den Mittelschulen steigt kontinuierlich“, beschreibt auch der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) die Lage an den Mittelschulen. Selbstverständlich gebe es große regionale Unterschiede und bei weitem sei nicht jede Mittelschule eine Brennpunktschule.

Laut einer Studie des BLLV beklagen Lehrkräfte, dass es nicht genügend Personal für die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler gibt. Rund 4.000 Kinder und Jugendliche mit sozialpädagogischem Förderbedarf in Bayern würden schon heute ohne ausreichende Unterstützung an den Grund- und Mittelschulen unterrichtet. 

Darüber hinaus sollen neue Sozialarbeiter und Heilpädagogen eingestellt werden, die die Lehrer nun auch bei der individuellen Betreuung der jungen Asylsuchenden unterstützen. Um eine größtmögliche Unterstützung der Schüler und Schülerinnen in Übergangsklassen zu gewährleisten, braucht der Mobile Sonderpädagogische Dienst (MSD) Verstärkung. „Viele junge Flüchtlinge sind traumatisiert und haben schwere psychische Probleme“, weiß Ruth Müller. Die Förderung der Einen dürfe nicht zu Lasten der Anderen gehen. „Alle Schülerinnen und Schüler müssen individuell gefördert werden, damit sie die gleichen Chancen haben“, unterstreicht Müller die Forderungen ihrer Fraktion. 

 

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