Vilshofen. Die Sommerreise hat Tradition bei den niederbayerischen SPD-Landtagsabgeordneten. Es geht darum, innovative Firmen, Ideen und Initiativen zu sehen. Dazu hat Christian Flisek gestern seine Kollegin Ruth Müller erst einmal nach Vilshofen geholt ins BayernLab. "Wenn Ruth sieht, was hier Tolles gemacht wird, will sie in Landshut auch so eine Einrichtung haben", ist er schon vor dem Termin überzeugt.
"Unser Problem ist, dass niemand so recht weiß, was wir sind und was wir machen", erklärte Walter Baier, der Leiter des Vilshofener BayernLabs. Doch wer erst einmal in das IT-Labor kommt - seit der Eröffnung im letzten Dezember waren es 2474 Besucher - der erlebt, was Digitalisierung kann und bedeutet.
Die Abgeordneten wurden spielerisch mit dem Dashboard vertraut gemacht, per Videokonferenz zum 282 Kilometer entfernten BayernLab nach Neustadt an der Saale zugeschaltet, um sich ohne Zeitverzögerung mit den Kindern aus dem dortigen Ferienprogramm zu unterhalten und "Tic,tac,toe" zu spielen.
"Das zeigt, was in Zukunft alles möglich ist. Es wird sich der Arbeitsalltag, die Zusammenarbeit massiv verändern - in allen Berufen. Und es ist eine staatliche Aufgabe, die Infrastruktur in die Fläche zu legen - bis zur letzten Milchkanne", betont Christian Flisek. Und Ruth Müller ergänzt: "Der Druck auf die Politik wächst, für schnelles Internet zu sorgen. Das ist die Chance für uns ländliche Regionen".
Und ja, Christian Flisek hatte recht: Ruth Müller hätte gerne so ein BayernLab in Landshut, den perfekten Standort hätte sie schon: "Neben unserem neuen Landratsamt in Essenbach." Mit den VR-Brillen haben sich die Abgeordneten noch nach Neuschwanstein und Manhattan beamen lassen, bevor ihre reale Sommerreise weiter ging nach Ruhstorf und Passau.
Text: PNP, Carmen A. Laux