„Niederbayern darf nicht wieder Bayerns Armenhaus werden“

Veröffentlicht am 24.07.2020 in Allgemein

 Abgeordnete Ruth Müller mahnt dringenden Transformationsprozess der heimischen Wirtschaft an – Zukunftsbündnis Niederbayern angeregt

Angesichts der zu erwartenden dramatischen Auswirkungen der Digitalisierung und der Umbrüche in der Automobilindustrie auf die Beschäftigungszahlen in Niederbayern mahnt die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller einen Transformationsprozess der heimischen Wirtschaft an. „Unsere Wirtschaftsstruktur muss dringend auf diese Entwicklungen angepasst werden. Corona spielt in diesem Zusammenhang ausnahmsweise nicht die Hauptrolle, aber natürlich werden die Effekte dadurch besser sichtbar. Und was ich sehe, ist extrem beunruhigend.“

Laut Arbeitsagentur können gerade in den Automobilwerken sehr viele Jobs durch Roboter und Software ersetzt werden. In der Hochburg Dingolfing-Landau betrifft das 56,7 Prozent der Fachkräfte und 70,8 Prozent der Hilfskräfte. „Diese Zahlen sind alarmierend und sie zeigen, was für ein riesiges Arbeitsmarktproblem auf Niederbayern mit seiner starken Fokussierung auf die Automobilindustrie zurollt. Wenn wir nicht jetzt Gegenmaßnahmen ergreifen, droht uns der Abstieg vom Arbeitsmarkt-Champion zum Armenhaus Bayerns.“

Müller erinnert daran, dass in Teilen Niederbayerns noch in den 1960er Jahren fast die Hälfte der Bevölkerung im Winter arbeitslos war. Der Strukturwandel von der rein landwirtschaftlich geprägten Region hin zum modernen Industriestandort hat hier enorme Verbesserungen gebracht. „Aber wir müssen jetzt die Weichen stellen, um den Rückschritt zur  strukturschwachen Region abzuwenden. Niederbayern darf nicht wieder Bayerns Armenhaus werden! Schon jetzt werden in der Automobilindustrie sehr viele Menschen als Zeitarbeiter beschäftigt, um sie schnell wieder loswerden zu können. Wir brauchen Zukunftsperspektiven für diese Menschen. Alle, die in Niederbayern politische und wirtschaftliche Verantwortung tragen müssen sich dafür zusammensetzen und ein Zukunftsbündnis Niederbayern schmieden – und zwar über Parteigrenzen hinweg.“

Die SPD-Abgeordnete sieht auch die Einnahmeentwicklungen der Kommunen mit großer Sorge. Denn ohne ausreichende Finanzierung leidet die Infrastruktur und beschleunigt den wirtschaftlichen Niedergang. Wie eine aktuelle parlamentarische Anfrage Müllers ergeben hat, wird in Niederbayern wegen Corona die Einkommenssteuer als kommunale Einnahmequelle im laufenden Jahr um 8,84 Prozent zurückgehen. Wenn in der Automobilindustrie künftig viele Arbeitsplätze entfallen, werde das diesen Effekt noch verstärken. Auch deshalb sei eine Umorientierung auf andere Wirtschaftszweige wichtig.

 

 

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