Zenting. In keinem anderen Bundesland geht die Lebensverhältnisse-Schere weiter auseinander als in Bayern. Diese Meinung vertritt zumindest die SPD. Am Freitag luden die Genossen im Kamm Bräu in Zenting zur Diskussion. Hintergrund war der Wunsch, "gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern" zu schaffen. Die Differenz Stadt/Land sei bei den unterschiedlichsten Themen zu nden: Arbeitsmarktsituation, Einkommen, öffentliche Verkehrsmittel oder auch Wirtschaftsförderung.
Geleitet wurde die einstündige Veranstaltung von MdL Ruth Müller, MdL Bernhard Roos, Bettina Blöhm, der SPDKreisvorsitzenden im FRG-Landkreis und Regens Landrätin Rita Röhrl. Unter den Bürgern, die Fragen stellten, war auch Saldenburgs Bürgermeister Max König. "Es gibt einfach gewisse Ungerechtigkeiten in Bayern", sagte Müller. Als Beispiel nannte sie die durchschnittliche Rente von 550 Euro im Monat. In keinem anderen Bundesland sei sie so niedrig. "Und die Landkreise Regen und Freyung-Grafenau liegen nochmal drunter." Sie betonte auch, dass der Abschlussbericht zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in ganz Bayern zwar jetzt vorliege, die Arbeit aber noch lange nicht abgeschlossen sei. Denn: "Das muss jetzt alles noch umgesetzt werden." MdL Roos sah in drei Bereichen Handlungsbedarf: Verkehr, insbesondere ÖPNV, Wirtschaftsförderung und Sicherheit. Es gebe genug Beispiele, die den ÖPNV im ländlichen Raum deutlich besser hinbekommen – "Südtirol, Schweiz oder Österreich".
Quelle: PNP