Medizinische Versorgung an die aktuellen Bedürfnisse anpassen

Veröffentlicht am 07.11.2017 in Gesundheit

SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller informierte sich über System der neuen Bereitschaftspraxis am Krankenhaus Landshut-Achdorf

Im Rahmen der Reform des ärztlichen Bereitschaftsdienstes durch die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) wurde auch am Krankenhaus Landshut-Achdorf vor wenigen Wochen eine neue Bereitschaftspraxis eingerichtet, die Mittwochs und Freitags von 16 bis 21 Uhr sowie Samstags und Sonntags von 9 bis 21 Uhr besetzt ist. Die Pfeffenhausener Landtagsabgeordnete Ruth Müller wollte sich über die Akzeptanz und Organisation des Dienstes informieren und stattete der neuen Bereitschaftspraxis zusammen mit ihren Kreistagskollegen Filiz Cetin und Gerhard Babl sowie Christine Erbinger einen Besuch ab. Nikola Schneider, die zuständige Regionalleiterin der KVB für Ostbayern und die MFA-Erstkraft der KVB-Bereitschaftspraxis, Diana Ostner, informierten über die Arbeitsweise und die Fälle, die in der neuen Bereitschaftspraxis ankommen. Auch der Chefarzt der Kardiologie, Prof. Dr. Bernhard Zrenner war für LAKUMED zu dem Termin gekommen, um deutlich zu machen, dass es eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen den niedergelassenen Ärzten der KVB, die den Bereitschaftsdienst in den Räumen des Krankenhauses absolvieren und LAKUMED gebe.

„Die ersten Pilotversuche für Bereitschaftspraxen an Krankenhäusern sind in Niederbayern in den Regionen Straubing und Dingolfing vor gut zwei Jahren angelaufen“, berichtete Nikola Schneider. Dabei habe man sehr gute Erfahrungen gemacht, da es auch die Patienten schätzen würden, eine feste Anlaufstelle zu haben, die zudem gut erreichbar sei. 160 Ärzte sind derzeit zum Dienst an der Bereitschaftspraxis der KVB am Krankenhaus Landshut-Achdorf eingeteilt, die sich abwechseln. „Dieses Modell könne durchaus auch als Entlastung der Hausärzte im ländlichen Raum dienen, da eine deutlich gleichmäßigere Verteilung der Dienste zwischen Ärzten auf dem Land und aus der Stadt erfolge“, stellte die Landtagsabgeordnete Ruth Müller fest.

220 Patienten habe man seit der Eröffnung der Praxis am 11. Oktober bis 31. Oktober mittlerweile helfen können, die außerhalb der regulären Praxiszeiten erkrankt sind. Zudem sei es auch ein Ziel, die Notaufnahmen in den Krankenhäusern zu entlasten, da in den letzten Jahren vermehrt zu beobachten gewesen sei, dass auch leichtere Erkrankungen in den Notaufnahmen der Krankenhäuser angekommen seien. Somit hätten auch die Ärzte im Krankenhaus wieder mehr Zeit für wirkliche Notfälle und damit reduziere sich für alle Patienten die Wartezeit, wies Schneider auf einen weiteren positiven Aspekt dieses neuen Systems hin.

Die bisherige Versorgungsstruktur mit einem Dienst habenden Arzt, der 24 Stunden bis zu sieben Tagen am Stück für akut erkrankte Patienten zur Verfügung stehe, sei für junge Ärzte und Ärztinnen in der Praxisnachfolge nicht mehr attraktiv. Zum anderen steige auch die Erwartungshaltung der Patienten hinsichtlich der Transparenz der entsprechend der akuten Erkrankung korrekten Anlaufstelle und deren Erreichbarkeit. Und deshalb müsse man moderne Antworten finden, die in die heutige Zeit passen und Patienten, Ärzten und den Krankenhäusern im komplexen Zusammenspiel der flächendeckenden Gesundheitsversorgung zufrieden stellen. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns habe durchaus schon erste positive Effekte durch die neuen Bereitschaftspraxen an den Krankenhäusern festgestellt, konnte Nikola Schneider berichten. Zudem sei ein Fahrdienst für Hausbesuche geplant, der den Bereitschaftsarzt zum Patienten vor Ort bringe. Gerade im ländlichen Raum seien die Fahrwege oft weit und die Belastung dadurch für den diensthabenden Arzt noch höher. Ein Vorteil sei damit eben auch, dass sich der Arzt auf den Krankenbesuch vorbereiten könne oder mit anderen Patienten während der Fahrt schon telefonieren könne.

Bis Ende des Jahres 2018 soll die Reform des Bereitschaftsdienstes in Bayern abgeschlossen sein, informierte Nikola Schneider im Gespräch die SPD-Politiker. In Eggenfelden, Passau und Deggendorf gebe es auch schon Bereitschaftspraxen und im Januar sollen in Freyung, Vilshofen und in Rotthalmünster die nächsten eröffnet werden. Im Herbst 2018 steht dann die letzte Eröffnung der Zwieseler Bereitschaftspraxis auf dem Plan, sodass dann in ganz Niederbayern alle Patientinnen und Patienten eine einheitliche Versorgungsstruktur vorfinden werden.

 

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