Landrat Dreier und MdL Müller machen sich für die Schaffung der Stelle eines Biodiversitätsberaters

Veröffentlicht am 04.08.2022 in Allgemein

Satte Wiesen, so weit das Auge reicht. Ein Eldorado für Käfer, Insekten, Schmetterlinge. Auch im Landkreis Landshut wird der Artenschutz bereits jetzt großgeschrieben – sei es von Grundstücksbesitzern, Landwirten oder Hobbygärtnern. Förderprogramme des Naturschutzes helfen schon seit geraumer Zeit dabei, viele ökologisch wertvolle Lebensräume im Landkreis Landshut zu erhalten und zu verbessern. Landwirte, die auf freiwilliger Basis ihre Flächen nach den Zielen des Naturschutzes bewirtschaften, erhalten für den zusätzlichen Aufwand und den entgangenen Ertrag eine angemessene Entschädigung.

Allein im Regierungsbezirk Niederbayern wurden im Jahr 2022 für die naturnahe Bewirtschaftung von Wiesen und Offenland 6,7 Millionen Euro bereitgestellt. In vielen Flächen bestünde aber noch Potenzial, um die hochwertigen Lebensräume und Schutzgebiete im Zuge des kooperativen Naturschutzes noch weiter unterstützen zu können und einen Biotopverbund auf- und auszubauen. 

 

„Die größten Erfolge für den Artenschutz ergeben sich durch Aufklärung und Beratung der Grundstücksbesitzer, Landwirte, Bürger und Gemeinden vor Ort, vor allem in agrarwirtschaftlich intensiv genutzten Regionen wie der unseren. Deshalb wollen wir die Einstellung eines Biodiversitätsberaters auf jeden Fall vorantreiben, da dieser auch eine umfassende Beratung zu den umfangreichen staatlichen Förderprogrammen bieten kann“, so Landrat Peter Dreier. Das Problem: Der Freistaat Bayern hat für die Unteren Naturschutzbehörden an den Landratsämtern zwar 42 derartige Stellen geschaffen – eine flächendeckende Umsetzung ist aber noch nicht gelungen: der Landkreis Landshut ging neben 28 weiteren Landkreisen bislang leer aus. Das vorhandene Personal in der Naturschutzbehörde am Landratsamt kann diese wichtige Leistung aber nicht im nötigen Umfang erbringen. In der Folge ist man darauf angewiesen, externe Fachleute zu beauftragen. „Verbunden mit langwierigen Vergabeverfahren und hohen Kosten“, erklärt der zuständige Sachgebietsleiter am Landratsamt, Ulrich Wamprechtshammer. Eine eigene Stelle für die Biodiversitätsberatung wäre für die Untere Naturschutzbehörde langfristig fachlich und auch organisatorisch die beste Lösung. Nicht nur durch die erwähnte Beratung im Kontext des kooperativen Naturschutzes könnte hierdurch verbessert werden, sondern auch durch die Vernetzung der verschiedenen Akteure: egal ob Grundstücksbesitzer, Erholungssuchende, Bewirtschafter, Verbände oder die Land-, Forst- und Wasserwirtschaft. Neben der Initiierung, Umsetzung und Begleitung verschiedener Naturschutzprojekte und -maßnahmen, zählt auch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Belange des Natur- und Artenschutzes zu den Aufgaben des Biodiversitätsberaters.

 

Das Landratsamt Landshut hatte sich Ende Mai dieses Jahres bereits mit einem Brief an Ministerpräsident Markus Söder gewandt, um die Notwendigkeit eines eigenen Biodiversitätsberaters am Landratsamt Landshut zu unterstreichen. „Fachpersonal ist in diesem Bereich erforderlich, um tragfähige Zukunftsstrategien zu entwickeln, damit der Artenrückgang gestoppt und nach Möglichkeit umgekehrt wird“, heißt es im Schreiben, gezeichnet von Landrat Peter Dreier, der darum bittet, die „weißen Flecken auf der Landkarte“ zu schließen. Es wird versucht, die Forderung nach einer zusätzlichen personellen Ausstattung zu berücksichtigen, so die Antwort der Bayerischen Staatskanzlei.

 

Die Landtagsabgeordnete Ruth Müller betonte bei einem Besuch im Landratsamt, dass sie sich weiterhin im Landtag für die Zuweisung einer solchen Stelle sowohl im Landkreis Landshut als auch in den restlichen 28 Landratsämtern einsetzen wird. „Fach- und Verwaltungsstellen, die sich dieser wichtigen Sache annehmen, sind flächendeckend in ganz Bayern notwendig; in einer stark landwirtschaftlich genutzten Region wie der Landkreis Landshut sind sie unumgänglich. Mich ärgert diese Ungleichbehandlung unter den Landkreisen. Wer dem Grundgedanken der ´gleichwertigen Lebensverhältnisse´ gerecht werden möchte, müsse auch in ganz Bayern für eine entsprechende Stellenausstattung an den Landratsämtern sorgen.“, so Ruth Müller, MdL.

 

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