SPD aus der Region Landshut war auf dem politischen Montag mit dabei

Zwei Jahre lang fand kein Gillamoos und damit auch kein politischer Schlagabtausch am Abensberger Volksfest-Montag mehr statt. 2019 war Kevin Kühnert zu Gast und er wiederholte sein damaliges Debüt zwei Jahre später, nun als Generalsekretär und Bundestagsabgeordneter. Auch aus der Nachbarregion Landshut waren zahlreiche SPD-Mitglieder gekommen – wie Bürgermeister Peter Forstner aus Neufahrn, die Landtagsabgeordnete Ruth Müller, die Landshuter Stadträtin Anja König und der stellvertretende Vorsitzende der Landshuter SPD, Fabian Dobmeier. „Der Gillamoos ist auch immer eine hervorragende Möglichkeit, Kontakte zu pflegen“, so Anja König. Und die Vorsitzende der SPD im Landkreis Kelheim, Luisa Haag freute sich über so prominente Unterstützung aus der Nachbarschaft.

„Wenn man sich vorstellt, was in diesen zwei Jahren passiert ist, ist es fast unglaublich – hätte man das damals vorausgesagt, hätte man mir das Bier mit den Worten „da hat wohl schon jemand zu tief ins Glas geschaut“ weggenommen“, blickte Kevin Kühnert gleich  zu Beginn seiner Rede zurück. „Wer hätte gedacht, dass wir heute den Bundeskanzler stellen, eine Ampelregierung gebildet haben, die sich den Fortschritt auf die Fahnen geschrieben hat und auf europäischem Boden wieder ein Krieg stattfindet?“, so Kühnert. In seiner Rede ging er auf die Schwerpunkte des dritten Entlastungspakets ein, das erst tags zuvor in der Koalitionsrunde besprochen worden war. 

Der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzender Florian von Brunn fordert in seiner Rede Mut für eine Politik für eine gute Zukunft und ein bezahlbares Leben in Bayern: „Warum sind wir den wirtschaftlich so stark in Bayern? Weil wir angepackt haben und auch den Mut hatten, neue Wege zu gehen, zu investieren, weil wir Tradition und Innovation zusammengebracht haben. Wir brauchen im Freistaat wieder den Mut zum Aufbruch: Bei den Erneuerbaren Energie, beim Wohnungsbau und in der Bildung! Wir brauchen soziale Politik für die Menschen im Freistaat!“ Der designierte SPD-Spitzenkandidat stellte die Forderungen der BayernSPD für eine „Politik der Bezahlbarkeit“ vor: „Die große Aufgabe ist Politik für die Bezahlbarkeit des Lebens in Bayern! Dabei geht es um Dreierlei: Um Entlastung bei den Energiekosten, um gute Bezahlung auf der Arbeit und um bezahlbaren Wohnraum!“

Von Brunn kritisierte deutlich die Versäumnisse von CSU und Freien Wählern bei Energieversorgung und Energiewende: „Wer eine solche Bilanz hat: Wer den Windkraftausbau verhindert hat, wer den Ausbau der Stromleitungen blockiert und die Geothermie verschlafen hat, der hat überhaupt kein Recht, der Bundesregierung irgendwelche Vorhaltungen zu machen – nein, der muss endlich seine Hausaufgaben hier in Bayern erledigen! Der muss in der Energiepolitik handeln statt immer nur zu södern!“ „Die nächsten Wochen werden politisch sehr herausfordernd werden“, blickt auch die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Bayerischen Landtag, Ruth Müller auf den Beginn der parlamentarischen Arbeit nach der Sommerpause: „Ich erwarte, dass sich die Bayerische Staatsregierung beim Anschluss an das 9-Euro-Ticket dem Vorschlag des Bundes anschließt und die bayerischen Pendler*innen, die Schüler*innen, Auszubildenden und Studierenden nicht alleine lässt“, so Müller.

Bildunterschrift: Ronja Endres, Fabian Dobmeier, Florian von Brunn, Ruth Müller, Arif Tasdelen, Anja König, Peter Forstner, Luise Haag