Hoch professionell im Ehrenamt

Veröffentlicht am 03.11.2017 in Landespolitik

MdL Ruth Müller besuchte Freiwillige Feuerwehr Wörth a. d. Isar

Seit 1872 steht die Freiwillige Feuerwehr in Wörth „Gott zur Ehr und dem nächsten zur Wehr“. Und dass das „dem Nächsten beistehen“ viel Zeit, Können und ehrenamtlichen Einsatz erfordert, davon konnte sich die Landtagsabgeordnete Ruth Müller bei einem Vor-Ort-Besuch überzeugen. „Unsere 42 SPD-Landtagsabgeordneten informieren sich in diesen Wochen über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren in ganz Bayern“, berichtete Müller. So wolle man erfahren, wo der Schuh drückt und welche Verbesserungen nötig seien und dies in parlamentarische Anträge gießen.


 

Der 1. Kommandant Christian Endres freute sich zusammen mit seinem 2. Kommandanten Benjamin Vlaschin, die Aufgaben und Tätigkeiten der Feuerwehrkammeraden vorzustellen. Auch Bürgermeister Stefan Scheibenzuber hatte sich gemeinsam mit seinem Stellvertreter Ludwig Thoma und den SPD-Gemeinderäten Monika Stadler, Armin Reiseck, Karl Rannow und Rainer Zollitsch im Feuerwehrgerätehaus eingefunden, und stellten so auch die gute kommunale Zusammenarbeit unter Beweis.

Sehr vielfältig seien die Aufgaben und Einsatzgebiete der FFW Wörth, erläuterte 1. Kommandant Christian Endres. Denn obwohl es sich flächen- und einwohnermäßig um eine kleinere Gemeinde handle, müsse man 22 Kilometer Autobahn, vier Autobahnanschlussstellen und künftig noch ein Autobahnkreuz mit abdecken. Hinzu kommen Industriebetriebe, die Bahnlinie als potentieller Unfall- und Gefahrenschwerpunkt und die Nähe zum Kernkraftwerk. Die FFW Wörth ist überörtlich als Stützpunktfeuerwehr im Einsatz zwischen den Autobahnanschluss-Stellen Essenbach bis Dingolfing-Mitte. Mit 47 aktiven Feuerwehrkräften – darunter auch eine Frau – meistere man die Aufgaben. 109 Einsätze hätte man 2016 absolviert, darunter seien zwei Drittel an technischer Hilfeleistung gefallen. Hinzu kommen für die aktiven Feuerwehrler die Übungen und Weiterbildungen im Atemschutz, in der Höhenrettung, in der Brandbekämpfung und der Ersten Hilfe. Immerhin 63 seien es im vergangenen Jahr gewesen, berichtete Endres anhand seiner Statistik. „Überhaut, die Statistik“, erinnerte sein Stellvertreter Benjamin Vlaschin an die zusätzliche Verwaltungsarbeit wie Dokumentationen, Berichte und Nachweisführungen, die ebenfalls alle ehrenamtlich gemacht werden müssen. „Wenn der Einsatz vorbei ist, ist die Arbeit noch nicht beendet“, waren sich die Feuerwehrkameraden einig.

Auf ein aktuelles Thema, das gerade im Landkreis auf politischer und Feuerwehr-Ebene diskutiert wird, kamen die Teilnehmer der Diskussionsrunde auch noch zu sprechen: Den Einsatz und die Anschaffung von Drehleiter-Fahrzeugen. Hier konnten Kreisbrandrat Thomas Loibl und Kreisbrandinspektor Andres Pichl über die Anforderungen im Geschoßwohnungsflächenbau berichten, der ab dem dritten Stockwerk eine weitere Fluchtmöglichkeit vorschreibe. Selbstverständlich sei es das Ziel, die 10-Minuten-Frist einzuhalten, doch die beginne bereits in dem Moment, in dem in der Leitstelle der Telefonhörer abgenommen werde. Bis die Alarmierung einsetzt und die Feuerwehr ausrückt, vergeht schon die erste Zeit. Er plädiere dafür, dass in Ergolding ein Drehleiterfahrzeug angeschafft werde, denn von dort aus seien die umliegenden Gemeinden deutlich schneller zu erreichen als mit der Landshuter Feuerwehr, die sich erst den Weg durch die Innenstadt bahnen müsse. Wörth werde aber wohl auch weiterhin mit der Drehleiter aus Dingolfing im Ernstfall versorgt, vermutete Christian Endres aufgrund der räumlichen Entfernung.

Zudem brach Loibl eine Lanze dafür, gleiche Standards bei der Anschaffung von Drehleitern zu setzen, damit beim gleichzeitigen Einsatz mehrerer Drehleiterfahrzeuge effizient gearbeitet werden könne. Hier versprach die Abgeordnete, nachzuhaken, sollte es weiter zu keinem Ergebnis bei der Bewilligung kommen. Abschließend bedankte sich die Landtagsabgeordnete für den interessanten Einblick in den Alltag der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte, die in ihrem Ehrenamt stets hoch professionell im Einsatz seien, wenn es darum geht, Leben und Sachwerte der Mitbürger zu schützen.

 

Bildunterschrift: Bild v. l. n. r.: Stv. BGM. Ludwig Thoma, 2. Kommandant Benjamin Vlaschin, GR Monika Stadler, KBR Thomas Loibl, GR Reiseck, KBI Andres Pichl, GR Karl Rannow, 1. Kommandant Christian Endres, 1. BGM Stefan Scheibenzuber, Ruth Müller, MdL

 

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