Hilfe für Frauen und Kinder in Not

Veröffentlicht am 14.09.2019 in Allgemein

SPD-Politiker besuchen Frauenhaus in Wolfratshausen

 

Die parlamentarische Sommerpause nutzt die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Ruth Müller, MdL aus Niederbayern jedes Jahr, um Einrichtungen zu besuchen, die sich mit dem Themenkomplex „häusliche Gewalt“ beschäftigen. Über die Hälfte der 40 bayerischen Frauenhäuser hat die Abgeordnete in den letzten Jahren mittlerweile besucht und sich auch über die Arbeit der Frauennotrufe informiert. Am Freitag besuchte sie zusammen mit ihrem Landtagskollegen Florian von Brunn und dem Stadtrat Manfred Menke den Verein „Frauen helfen Frauen e. V.“, der vor 30 Jahren gegründet wurde, um Frauen und Kinder in Not zu unterstützen.

„Wir betreiben das Frauenhaus, den Notruf, eine Kleiderkammer und die Interventionsstelle“, berichtete die Leiterin Sandra Gmeiner den Politikern bei ihrem Besuch. Wie überall in Bayern stößt auch das Frauenhaus in Wolfratshausen an seine Kapazitätsgrenzen: Im Jahr 2018 mussten 24 Frauen, nahezu jede zweite Anfrage abgewiesen werden, erfuhren die Politiker. Hauptgründe seien zum einen die deutlich längere Verweildauer, denn mit den sechs Wochen Aufenthalt, die nach den Richtlinien der Bayerischen Staatsregierung vorgesehen seien, kommen lediglich 20 Prozent der Frauen zurecht. „Die meisten Frauen brauchen über einen längeren Zeitraum Betreuung und Beratung, um ihr Leben und das ihrer Kinder nach einer gewaltbelasteten Beziehung neu zu organisieren“, so Sandra Gmeiner.

Ein zweites großes Problem sei die Wohnungssituation. Gerade alleinerziehende Frauen finden in unserer Region kaum eine bezahlbare Wohnung. Hier versprach Stadtrat Manfred Menke, bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft vorzusprechen, um mehr Sensibilität bei der Wohnungsvergabe für die von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen zu erwirken.

Die Hauptgruppe der Schutzsuchenden seien erwachsene Frauen zwischen 25 und 45 Jahren, die oft schon als Kinder Opfer von sexualisierter Gewalt geworden sind. „Gewalt vererbt sich leider innerhalb der Generationen“, stellte auch Florian von Brunn, MdL fest. Umso wichtiger sei es, genügend Zeitkapazitäten für Präventionsarbeit zu haben und beispielsweise in Schulen oder Vereinen über die Arbeit des Frauenhauses zu berichten und die verschiedenen Formen der sexualisierten Gewalt darzustellen. Die Sprache ist der Nährboden für Gewalt“, machte Gmeiner deutlich. Deshalb müsse man daran arbeiten, Strukturen früh zu erkennen.

„Wir kämpfen schon lange dafür, dass die Finanzierung der Beratungsstellen verbessert wird“, stellte Ruth Müller fest und überreichte den beiden Beraterinnen ein ganzes Paket parlamentarischer Initiativen der BayernSPD-Landtagsfraktion.

Stadtrat Manfred Menke bedankte sich bei der Leiterin und ihrem Team für ihre geleistete Arbeit und wünschte sich, dass künftig mehr Ehrenamtliche die wertvolle Arbeit beispielsweise beim Frauennotruf unterstützen würden. „Sie leisten einen wichtigen Beitrag, dass sexualisierte Gewalt aus der Tabuzone herausgeholt wird“. Jeder Fall, der bei ihnen landet, schaffe für Betroffene Möglichkeiten um Unterstützung und Begleitung zu erhalten, um mit der erlebten Gewalt zurecht zu kommen.

 

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