Hilfe für Frauen dringend notwendig

Veröffentlicht am 09.08.2021 in Soziales & Familie

SPD-Abgeordnete im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen des Frauennotrufes in Hof

Im Rahmen ihrer alljährlichen Sommerreise quer durch Bayern besuchte Ruth Müller, Landtagsabgeordnete aus Niederbayern, stellvertretende Vorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion den Frauennotruf der Diakonie Hochfranken. „Wir können uns da in München viel ausdenken, die Expertinnen aber sitzen hier am Tisch und mit denen müssen wir sprechen“, so begründete sie ihren Besuch, den sie zusammen mit Landtagskollege Klaus Adelt, SPD-Bezirksvorsitzenden Jörg Nürnberger, der Hofer Stadträtin Karola Böhm und Kreisrat Pascal Bächer absolvierte.

Im Zentrum des Gesprächs standen nach einer Einführung von Manuela Bierbaum, Geschäftsführerin der Diakonie Hochfranken, zuerst die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen während der Corona-Pandemie. Sie berichteten von ihren Mühen, an betroffene Frauen in dieser Zeit heranzukommen. So gingen im Zuge des ersten Lockdowns erstaunlich wenig Anfragen ein. Dies lag aber nicht daran, dass in dieser Zeit weniger Gewalt an Frauen verübt wurde. Vielmehr sei dies die Folge davon, dass die Frauen selbst weniger Freiräume gehabt hätten, aber auch ihre Nachbar*innen und Freund*innen weniger mitbekamen und Fälle meldeten. Mit den ersten Lockerungen nach dem Lockdown war dann auch ein entsprechend umgekehrter Trend zu verzeichnen und die Fallzahlen stiegen stark an. Dies führte mitunter dazu, dass auch das Frauenhaus und die angemietete Schutzwohnung keine freien Plätze mehr hatten.

„Corona wirkt wie ein Brennglas auf die sozialen Ungleichheiten in unserer Gesellschaft“, gab dazu Geschäftsführerin Manuela Bierbaum zu bedenken. Die Entwicklung, dass Gewalt in den Familien oft von Generation zu Generation weitergegeben werde, würde im Zuge der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen noch verstärkt. Um diese Gewaltspirale zu durchbrechen legen die Mitarbeitenden des Frauennotrufs in ihrer Arbeit einen besonderen Wert auf die Präventionsarbeit. Allerdings lagen gerade die Angebote in den Schulen im Zuge der Corona-Pandemie auf Eis, sollen aber – sobald möglich – wieder aufgenommen werden.

Ein weiteres Thema war das neue integrierte Gewaltschutzkonzept in der Region. Hier arbeiten die Landkreise Hof und Wunsiedel, die Stadt Hof sowie die Diakonie Hochfranken und die AWO im Landkreis Wunsiedel zusammen. Mit diesem Konzept wird nicht nur die Unterstützung für betroffene Frauen in der Region nachhaltig verbessert. Es wird damit auch die Finanzierung des Frauennotrufs, des Frauenhauses und weiterer Maßnahmen nachhaltig gesichert. „Diese Entwicklung ist wirklich vorbildlich, angesichts der Entwicklungen aber auch dringend notwendig“, so der Bezirksvorsitzende und Wunsiedler Kreisrat Jörg Nürnberger.

Hervorgehoben wurden von den Mitarbeiterinnen des Frauennotrufs zudem noch die ehrenamtlich engagierten Frauen, die ihre Arbeit unterstützen und zum Beispiel die Erreichbarkeit rund um die Uhr gewährleisten.

Am Ende des Gesprächs bedankten sich die Abgeordneten Ruth Müller und Klaus Adelt für die Informationen und befanden: „Hier wird eine wichtige Arbeit geleistet, die unser aller Wertschätzung und Unterstützung verdient.“

 

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