SPD-De­le­ga­ti­on in­for­mier­te sich bei der Po­li­zei­in­spek­ti­on

Fragen der Personalsituation, aber auch der generellen Herausforderungen der Polizei vor Ort standen im Mittelpunkt bei einem Besuch, den eine SPD-Delegation am Montag bei der Polizeiinspektion Vilsbiburg unternahm. Zweiter Bürgermeister Johann Sarcher, die Landtagsabgeordnete Ruth Müller und Peter Paul Gantzer, altgedienter SPD-Landtagsabgeordneter aus München mit einem Schwerpunkt auf innerer Sicherheit und Polizeithemen, bildeten die Besuchergruppe aus der Politik.

Ruth Müller betonte bei einem Redaktionsgespräch im Nachgang zum Besuch bei der Polizei, dass es in ihren Augen wichtig sei, auch kleine Polizeistationen auf dem Land personell gut auszustatten. „Das Ungleichgewicht zwischen Stadt und Land darf sich nicht auf die Sicherheitssituation auswirken“, fügte Müller an. Auch bei der Polizeiinspektion Vilsbiburg liege man unterhalb der Sollstärke. Die SPD-Abgeordnete kündigte deshalb an, auf das zuständige Ministerium einzuwirken, hier eine Verbesserung zu erreichen. „Ein Beamter mehr“ wurde als das erklärte Ziel genannt. Die Differenz zwischen der tatsächlichen Zahl an Mitarbeitern und der Soll-Stärke mache sich vor Ort in einer hohen Zahl von Überstunden der Beamten bemerkbar. Angesichts einer Aufklärungsquote bei Straftaten von rund 71 Prozent bei der Polizeiinspektion Vilsbiburg dürfe man von einem sehr hohen Sicherheitsstandard vor Ort sprechen, unterstrich Peter Paul Gantzer, allerdings werde diese Leistung auf dem Rücken der Mitarbeiter erkauft, zogen die Politiker die Querverbindung zu den Überstunden.

Themen bei den Gesprächen der SPD-Delegation mit der Polizei waren unter anderem auch Entwicklungen wie die Zunahme von häuslicher Gewalt. „Das nimmt auch auf dem Land zu, man sieht das an den Belegungszahlen der Frauenhäuser“, konstatierte Ruth Müller. Die soziale Schicht sei dabei gleichgültig, die Altersgruppe liege vor allem zwischen 25 und 45 Jahren. Ein gesellschaftliches Problem sieht man darin, dass allgemein der Respekt der Bürger gegenüber Polizei und Rettungskräften abnehme. Einiges zu tun hat die Polizei auch mit Wohnungseinbrüchen – wobei sich der große Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Vilsbiburg mit rund 46 000 Einwohnern und 520 Quadratkilometern als spezielle Herausforderung erweise, wie die SPD-Politiker berichteten. „Hier sind auch die Bürger selbst gefragt, zunächst für den baulichen Schutz ihrer Häuser und Wohnungen zu sorgen. Auch Nachbarschaftshilfe ist wichtig“, betonte dazu Peter Paul Gantzer. Zweiter Bürgermeister Johann Sarcher betonte, dass es interessant gewesen sei, sich bei dem Besuch vor Ort über aktuelle Probleme und Entwicklungen zu informieren. „Es ist spannend zu erfahren und zu sehen, wie breit das Spektrum einer Dienststelle wie der Polizeiinspektion Vilsbiburg aktuell ist.“

Michael Betz / Vilsbiburger Zeitung / 03.02.2018 Fragen der Personalsituation, aber auch der generellen Herausforderungen der Polizei vor Ort standen im Mittelpunkt bei einem Besuch, den eine SPD-Delegation am Montag bei der Polizeiinspektion Vilsbiburg unternahm. Zweiter Bürgermeister Johann Sarcher, die Landtagsabgeordnete Ruth Müller und Peter Paul Gantzer, altgedienter SPD-Landtagsabgeordneter aus München mit einem Schwerpunkt auf innerer Sicherheit und Polizeithemen, bildeten die Besuchergruppe aus der Politik.
Ruth Müller betonte bei einem Redaktionsgespräch im Nachgang zum Besuch bei der Polizei, dass es in ihren Augen wichtig sei, auch kleine Polizeistationen auf dem Land personell gut auszustatten. „Das Ungleichgewicht zwischen Stadt und Land darf sich nicht auf die Sicherheitssituation auswirken“, fügte Müller an. Auch bei der Polizeiinspektion Vilsbiburg liege man unterhalb der Sollstärke. Die SPD-Abgeordnete kündigte deshalb an, auf das zuständige Ministerium einzuwirken, hier eine Verbesserung zu erreichen. „Ein Beamter mehr“ wurde als das erklärte Ziel genannt. Die Differenz zwischen der tatsächlichen Zahl an Mitarbeitern und der Soll-Stärke mache sich vor Ort in einer hohen Zahl von Überstunden der Beamten bemerkbar. Angesichts einer Aufklärungsquote bei Straftaten von rund 71 Prozent bei der Polizeiinspektion Vilsbiburg dürfe man von einem sehr hohen Sicherheitsstandard vor Ort sprechen, unterstrich Peter Paul Gantzer, allerdings werde diese Leistung auf dem Rücken der Mitarbeiter erkauft, zogen die Politiker die Querverbindung zu den Überstunden. Themen bei den Gesprächen der SPD-Delegation mit der Polizei waren unter anderem auch Entwicklungen wie die Zunahme von häuslicher Gewalt. „Das nimmt auch auf dem Land zu, man sieht das an den Belegungszahlen der Frauenhäuser“, konstatierte Ruth Müller. Die soziale Schicht sei dabei gleichgültig, die Altersgruppe liege vor allem zwischen 25 und 45 Jahren. Ein gesellschaftliches Problem sieht man darin, dass allgemein der Respekt der Bürger gegenüber Polizei und Rettungskräften abnehme. Einiges zu tun hat die Polizei auch mit Wohnungseinbrüchen – wobei sich der große Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Vilsbiburg mit rund 46 000 Einwohnern und 520 Quadratkilometern als spezielle Herausforderung erweise, wie die SPD-Politiker berichteten. „Hier sind auch die Bürger selbst gefragt, zunächst für den baulichen Schutz ihrer Häuser und Wohnungen zu sorgen. Auch Nachbarschaftshilfe ist wichtig“, betonte dazu Peter Paul Gantzer. Zweiter Bürgermeister Johann Sarcher betonte, dass es interessant gewesen sei, sich bei dem Besuch vor Ort über aktuelle Probleme und Entwicklungen zu informieren. „Es ist spannend zu erfahren und zu sehen, wie breit das Spektrum einer Dienststelle wie der Polizeiinspektion Vilsbiburg aktuell ist.“

Michael Betz / Vilsbiburger Zeitung / 03.02.2018