Frauenhäuser müssen besser gefördert werden

Veröffentlicht am 14.08.2015 in Wahlkreis

MdL Ruth Müller: Eine Bedarfsanpassung und Erhöhung der Finanzmittel ist dringend erforderlich

Ein „Update“ für die bayerischen Frauenhäuser fordert die stellvertretende frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Ruth Müller. In den letzten Tagen besuchte sie verschiedene Einrichtungen in Coburg, Aschaffenburg, Erlangen und auch das Frauenhaus der AWO Landshut.

Die Geschäfts-führerin der Landshuter AWO, Michaela Grashei bekräftigte den Eindruck, den Müller auf ihrer Sommertour durch Nordbayern bekommen hatte: Auch das Landshuter Frauenhaus ist mit einer Auslastung von über 100% ständig belegt und der Bedarf an Anfragen und Beratungen ist auf über 200 im letzten Jahr gestiegen. 29 Frauen und 30 Kinder fanden im letzten Jahr Zuflucht im AWO-Frauenhaus, berichtete Michaela Grashei aus den aktuellen Zahlen des Jahresberichts 2014.

Der Zuschuss für die Frauenhäuser in Bayern wurde in den letzten 20 Jahren einmal erhöht – und zwar im Jahr 2009 um 13 Prozent. „Das fängt nicht einmal die Lohnkostensteigerung auf“, so Ruth Müller. Bei ihren Gesprächen habe sie erlebt, dass mit viel Engagement und Kreativität viel aufgefangen werde, aber man dürfe das Personal nicht über Gebühr belasten. Deshalb sei es dringend notwendig, mehr Mittel für pädagogische Fachkräfte, Erzieher und die Hausorganisation zur Verfügung zu stellen.

In Landshut gibt es zwei Frauenhäuser, die von der Caritas und der AWO betrieben werden. Der Zuschuss des Freistaats zum AWO-Frauenhaus liegt bei 20.250 Euro, die Grundkosten werden von den beteiligten Kommunen – Stadt und Landkreis Landshut sowie die Landkreise Dingolfing-Landau und Rottal-Inn zu getragen.

„Wichtig sei außerdem, mehr Stunden für die Erzieher gefördert zu bekommen“, machte Michaela Grashei deutlich. Derzeit habe man eine halbe Stelle, die für die Kinder von 0 – 14 Jahren nicht ausreichend sei. „Damit sich die Gewalt nicht in die nächste Generation vererbt, sei es vor allem dringend nötig, den betroffenen Kindern langfristig Hilfe anzubieten“, fordert Müller. Das sei eine Investition in die Zukunft und eine wichtige Präventionsmaßnahme.

Auch Landshut sei von steigenden Wohnungspreisen betroffen und deshalb hätten es die Frauen schwer, bezahlbaren Wohnraum für sich und ihre Kinder zu finden. Dadurch steige die Verweildauer in den Frauenhäusern an, erläuterte Grashei ein weiteres Problem.

„Unsere Region ist Zuzugsregion“, so Müller. Die Bedarfsberechnung der Frauenhausplätze sei über 20 Jahre alt und müsse dringend ein Update erfahren. Zum einen habe die Bevölkerung in Bayern zugenommen und außerdem müssten in die Berechnung auch Frauen jenseits der 60 Jahre aufgenommen werden. Bisher berechne sich die Zahl der geförderten Frauenhausplätze aufgrund der Einwohnerinnen im Alter von 18 bis 60 Jahren. Und die Staatsregierung müsse dafür Sorge tragen, dass endlich alle Landkreise in ein Frauenhauskonzept eingebunden sind, machte Müller im Gespräch deutlich. In Niederbayern gebe es in Landshut, Passau und Straubing derartige Einrichtungen, die von mehreren kommunalen Gebietskörperschaften getragen werden. Die Landkreise Deggendorf und Regen seien bisher nicht beteiligt und gehören damit zu den fünf Landkreisen Bayerns, die Frauen und Kindern, die vor häuslicher Gewalt fliehen, keinen Schutz anbieten können.

 

Foto: Ruth Müller,MdL(li) und Michaela Grashei im Gespräch zum Frauenhaus der AWO Landshut

 

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