Bild und Text: PNP (Freyung/Waldkirchen) vom 8. August 2018 - wen/F.: Wenzel
Waldkirchen. An die zuständigen Minister Ilse Aigner (Verkehr) und Franz Josef Pschierer (Wirtschaft) will sich nun der Ilztalbahn-Pate Bernhard Roos wenden und um Unterstützung für die Ilztalbahn (ITB) bitten. Auch Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Kultusminister Bernd Sibler als niederbayerischen MdL will er informieren. Zum aktuellen Stand und künftigen Schritten hatte sich Roos, Landtagsabgeordneter und verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, mit Mitgliedern des Fördervereins der ITB am Bahnhof Waldkirchen ausgetauscht.
Schließlich sei Infrastruktur Staatsaufgabe und auch das bayerische Landesentwicklungsgesetz sehe vor, die Eisenbahninfrastruktur zu erhalten, „und zwar nicht auf den Schultern eines Fördervereins und einer kleinen GmbH“, so Roos. Einig war sich die Runde, dass eine Potenzialanalyse durchgeführt werden soll – bislang lehnt der Landkreis Passau dies ab (PNP berichtete), während der Landkreis Freyung-Grafenau und die Stadt Passau ihr offen gegenüber stehen. Alle drei müssen aber zustimmen und sich zudem auf ein gemeinsames Konzept verständigen. Unabhängig vom Ergebnis der Analyse sei die Einführung eines Bahn-Regelverkehrs keine automatische Folge, so die Teilnehmer des Treffens. Auch bei Regelverkehr würde zudem der Schülerverkehr wegen der Bahnhof-Ferne der meisten Orte am Gleisverlauf nicht geändert, so Liebl und Schempf.
Besonders für Pendler, insbesondere ins Industriegebiet Patriching, wäre die Einführung aber ein Gewinn, sagt Schempf. Dass die Reduzierung des Einpendlerverkehrs mit Autos von Passau gewünscht sei, konnte auch die dortige Stadträtin Reitmaier bestätigen.
Bildunterschrift: Im Gespräch mit Prof. Dr. Thomas Schempf (3. von links), ehrenamtlicher Geschäftsführer der ITB GmbH, und Michael Liebl (2. von rechts), Vorsitzender des ITB-Fördervereins, tauschte sich auch MdL Ruth Müller (Mitte) über Perspektiven für die Bahn aus. Anwesend waren zudem SPD-Ortsvorsitzender Hans Eisner (rechts), Bezirkstagskandidatin und Passauer Stadträtin Katja Reitmaier (links) sowie 3. Bürgermeister Johann Kapfer (3. von rechts).