Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Natascha Kohnen besuchte Hopfenanbaubetrieb in der Gemeinde Pfeffenhausen

In alle Welt wird der Hallertauer Hopfen exportiert und doch kennen viele das „grüne Gold der Hallertau“ nur von der Durchreise auf der Autobahn. Abseits davon hat sich die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im bayerischen Landtag, Natascha Kohnen auf den Weg gemacht, um einen der größten Hopfenanbaubetriebe Deutschlands zu besuchen. Gemeinsam mit den beiden Pfeffenhausener SPD-Vorsitzenden Angelika Thiel und Ruth Müller sowie Altbürgermeister Arno Wolf besuchten sie die Familie Fuß in Lutzmannsdorf in der Gemeinde Pfeffenhausen. Mit dabei waren von der SPD Niederbayern auch Dr. Bernd Vilsmeier und Christine Trapp aus Dingolfing sowie der stellvertretende Bezirksvorsitzende Peter Stranninger aus Straubing und der stellvertretende Kreisvorsitzende Josef Kollmannsberger aus Bruckberg, um sich über den Hopfenanbau aus erster Hand zu informieren.

Im Hopfengarten wartete bei bestem Wetter eine mit Hopfensäcken eingedeckte Bierbank auf die Besucher, die mit einem Glas „Hopfensecco“ von der ehemaligen Hopfenkönigin Elisabeth Fuß empfangen wurden. Josef Fuß begrüßte den Besuch aus München aufs herzlichste und berichtete von seinen Tätigkeiten auch im Osten Deutschlands. Dort sei es üblich gewesen, dass sich die „Edlen“ unerkannt unter die Bürger auf das Feld gemischt hätten, um die Meinung des Volks zu hören. Noch heute zeugen dort Ortsnamen und Gasthäuser mit „Edelacker“ davon. Ähnlich sei es nun beim Besuch der SPD-Politikerin in seinem Hopfengarten. Er freue sich, dass sich die Politiker die Zeit nähmen, um sich über den Hopfenanbau zu informieren. „Wer beim Hopfenanbau etwas verkehrt macht, merkt es sofort – Fehler in der Politik erkenne man oft erst viel später“, philosophierte der engagierte Landwirt. Dieses Jahr sei kein einfaches Jahr für die Hopfenbauern gewesen, konnte auch der Vertreter vom Ring junger Hopfenpflanzer, Andreas Widmann aus Wolnzach berichten. Der lange Winter, das nasse und kalte Frühjahr und dann der verregnete Sommeranfang hätten dem Hopfen nicht gut getan. Und nun sei eine äußerst lange Periode der Trockenheit gekommen, die das Wachstum wieder gehemmt habe. Hinzu seien Unwetter wie Hagel gekommen, die ihre Spuren im Hopfengarten hinterlassen hatten. Der Hopfenpreis sei starken Schwankungen unterworfen, informierten die Hopfenbauern die Besucher. Zwischen 1,50 Euro und 20 Euro pro Kilo sei alles drin, doch der Landwirt habe pro Kilo Hopfen mit Kosten von 5 Euro zu rechnen.

Um ganz ins grüne Gold einzutauchen, überreichte Josef Fuß den Besuchern eine lange Hopfenrebe und erläuterte den Hopfenanbau vom Drahtaufhängen im Winter über das Ausputzen und Aufbinden im Frühjahr und das „Brocken“ im Sommer. In wenigen Tagen wird die Hopfenernte in der Hallertau beginnen und den Duft, der dann über diesem besonderen Landstrich liegt, konnten die Besucher bereits spüren. Altbürgermeister Arno Wolf bedankte sich bei MdL Natascha Kohnen mit einem Sixpack verschiedener Biere der Pfeffenhausener Brauerei Pöllinger für ihren Besuch in seiner Heimatgemeinde.

Foto v. l. n. r.:
Christine Trapp, Andreas Widmann (Ring junger Hopfenpflanzer); Pflanzertochter Elisabeth Fuß (Hopfenkönigin 2012); Bernd Vilsmeier, Ruth Müller, Peter Stranninger, MdL Natascha Kohnen, Franziska und Josef Fuß (Hopfenbauern)