Von Schließungsabsicht "kalt erwischt worden"

Veröffentlicht am 20.07.2020 in Allgemein

Die SPD-Kreistagsfraktion will die Pläne zur Schließung der Landwirtschaftsschule in Nabburg nicht akzeptieren und setzt sich für den Erhalt der über 100 Jahre alten Einrichtung ein. Unterstützung erwartet sie von MdL Ruth Müller (SPD).

Ruth Müller, Mitglied des Landwirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag, macht den Mandatsträgern vor Ort Hoffnung.

Die Abgeordnete aus dem niederbayerischen Pfeffenhausen nahm am Sonntag an einer Gesprächsrunde mit Parteifreunden im Bauernmuseum Perschen teil. Fraktionssprecher Peter Wein kann die Kabinettsentscheidung vom 7. Juli nicht nachvollziehen und verlangt in einer Resolution die Rücknahme. Ebenso fordert er die politischen Mandatsträger der Region auf, ihren Einfluss geltend zu machen und zu versuchen, die Schließung der Landwirtschaftsschule Nabburg zu verhindern. Ferner soll sich der Kreisausschuss in einer Sondersitzung mit dem Thema beschäftigen.

Für MdL Ruth Müller könne der Protest durchaus Erfolg haben, denn: "In Oberbayern hat es bereits Korrekturen gegeben". Bekanntlich sollen von den aktuell 27 bayerischen Schulstandorten sieben geschlossen werden, darunter auch Nabburg. Die Ausbildung des landwirtschaftlichen Nachwuchses soll dann in Cham oder Weiden erfolgen. Für den zweiten Vorsitzenden des Verbandes landwirtschaftliche Fachbildung (VlF), Josef Faltermeier (Teublitz), ist das ein schlimmes Signal. Er ist überzeugt: "Die jungen Leute werden weiter aus der Landwirtschaft abwandern". Die rückläufigen Schülerzahlen an den Landwirtschaftsschulen führt er auf den Strukturwandel zurück, der sich mit den geplanten Schulschließungen noch verstärken werde.

Obwohl sie dem Landwirtschaftsausschuss des Landtages angehört, hat Ruth Müller die Entscheidung der Staatsregierung auch nur über die Presse erfahren. "Wir sind alle kalt erwischt worden", erklärt die Abgeordnete. Auch der Standort Landshut in ihrem Stimmkreis sei von der Schließung betroffen. Für sie bedeuten die Pläne einen Rückschritt und keine Stärkung der Landwirtschaft, wie Ministerin Michaela Kaniber der Bevölkerung weismachen möchte. "Man stärkt keine Strukturen, indem man sie auflöst", ist auch Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder der Meinung. "Mit Befremden" nahm sie die Absagen des Bauernverbandes zum Fachgespräch zur Kenntnis. Eine dezentrale landwirtschaftliche Ausbildung in einer kleinstrukturierten Region sei zwingend geboten, so Schieder, "denn die jungen Leute nehmen keine langen Anfahrtswege in Kauf". Lieber wanderten sie in andere Berufszweige ab. Kostengründe dürften für die SPD-Politikerin keine Rolle spielen, denn: "Bayern kann sich den Erhalt der 27 Schulstandorte leisten". Der ehemalige Nabburger Bürgermeister Armin Schärtl fände es schade, "wenn aus dem größten Schulstandort des Landkreises ein Mosaikstein herausbrechen würde".

Text & Bild: ONetz.de

 

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