Unser Glaube kennt keine Grenzen

Veröffentlicht am 31.10.2017 in Allgemein

MdL Ruth Müller zu 500 Jahre Reformation

Einen besonderen Feiertag können wir am 31. Oktober begehen: Zum 500. Mal jährt sich der Tag, an dem Dr. Martin Luther zu Wittenberg seine 95 Thesen von einer anderen Kirche anschlug. Wir brauchen Feier- und Festtage in unserem Leben, denn sie erinnern uns an besondere Erlebnisse und geben Raum und Zeit, sich zu treffen, zu freuen und um über gemeinsame Werte nachzudenken und sich darauf zu besinnen was nicht gut läuft im Leben oder in unserer Gesellschaft.

Auch Dr. Martin Luther hat vor 500 Jahren beispielsweise die Frage umgetrieben, ob es gerecht ist, dass nur Buben Bildung erhalten.

Er hat sich gefragt, wie es sein kann, dass die Schere zwischen Arm und Reich auseinandergeht und einige wenige das Sagen über viele andere haben. Er war mit der Situation unzufrieden und getrieben von dem Wunsch, etwas zu verändern und vor allem zu verbessern.

Was würde Martin Luther heute tun? Wäre er zufrieden mit dem Erbe und dem Auftrag, den er uns hinterlassen hat? Oder würde er von uns erwarten, dass wir uns deutlich gegen die Ungerechtigkeiten unserer Zeit äußern? Luther nutzte geschickt das neue Medium seiner Zeit – den Buchdruck. Würde er uns heute per Whatts-App auffordern, unser christliches Miteinander nicht zu vergessen, wenn Flüchtlinge vor unserer Tür stehen? Ich denke, Luther würde wieder an die Ratsherren – und mittlerweile Ratsfrauen appellieren, mehr in Schulen zu investieren, damit benachteiligte Kinder bessere Chancen bekommen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe und sozialem Status. Martin Luther und seine Käthe haben stets Gäste bewirtet, Studenten, Alte und Arme. Würden Sie die Idee der „Tafeln“, die es heute gibt, gut finden oder würden sie die ungerechte Verteilung der Güter kritisieren? Für Luther waren Werte wie Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit – unter den Umständen seiner Zeit – hohe Güter.

Dass wir in unserem Land seit 72 Jahren in Frieden und Freiheit leben, ist keine Selbstverständlichkeit. Und angesichts der politischen Entwicklungen in und außerhalb Europas sollten wir wie Luther Partei ergreifen für den Frieden, für die Freiheit und für die Demokratie. All das wird von andersdenkenden torpediert und selbst unser christliches Fundament des Zusammenlebens wird infrage gestellt. Wir müssen deutlich machen, dass unser Glaube keine Grenzen kennt. Ein Tag wie heute kann auch dazu dienen – sich konfessionsübergreifend auf unsere Herkunft und auf die Grundlage unseres Glaubens zu besinnen. In einer Zeit, wo die Individualität oft mehr zählt als der Gemeinsinn, können wir das Miteinander und die Gemeinsamkeit der Menschen über die Religionsgrenzen hinweg in den Mittelpunkt stellen. Und wenn wir Luthers Satz: „Glaube nicht alles, was Du hörst, sage nicht alles, was Du willst, tue nicht alles, was Du magst“, beherzigen, sollte uns um ein friedliches und gedeihliches Miteinander mit unseren Nächsten auch in den nächsten 500 Jahren nicht bange sein.

 

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