Spende für die Mainburger Tafel

Veröffentlicht am 29.10.2020 in Adventskalender

Seit 13 Jahren versorgt die „Tafel“ unter Trägerschaft des Caritasverbands für den Landkreis Kelheim e.V. Bedürftige in Mainburg mit Lebensmitteln. Das ehemalige Hausmeister-Haus des Wasserzweckverbands in Straßäcker öffnet jeden Freitag von 12.30 Uhr bis 15.00 Uhr, um Lebensmittel, die kurz vor dem Verfallsdatum sind, die übrig geblieben sind oder die aufgrund der Saison ausgemustert wurden, weiterzugeben. Die Pfeffenhausener Landtagsabgeordnete, die im Landwirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags auch für den Bereich „Lebensmittelverschwendung“ zuständig ist, stattete gemeinsam mit den Mainburger Sozialdemokraten Hans Niedermeier, Edgar Fellner und Beatrix Kappelmeier der Einrichtung einen Besuch ab und überreichte einen Spendenscheck in Höhe von 250 Euro. „Denn nicht alles, was wir verteilen, bekommen wir gespendet, manche Sachen kaufen wir auch zu, wie beispielsweise die Grundnahrungsmittel Zucker, Mehl oder Nudeln“, erläuterte die Leiterin der Tafel, Gertrud Enzinger gleich den Verwendungszweck der Spende.

„Corona hat auch unsere Arbeit verändert“, berichtete Anneliese Brunner, die zusammen mit Gertrud Enzinger die Koordination der Ehrenamtlichen übernimmt und den Kontakt zu Sponsoren hält. Aufgrund der Abstands- und Hygieneregeln dürfen nur jeweils drei Personen gleichzeitig an der Ausgabe sein, die jetzt ins Freie verlegt wurde. Insgesamt werden 97 Tafel-Bezugsberechtigte versorgt, im Schnitt kommen wöchentlich um die 50 Personen zur Tafel. Dort werden sie und ihre Angehörigen – insgesamt 275 Personen, darunter 125 Kinder – mit Lebensmitteln versorgt. Die Mainburger Tafel decke neben der Stadt auch Au, Elsendorf und St. Johann mit ab. „Neben Alleinerziehenden und Rentnerinnen haben wir auch viele Arbeitsmigranten aus Osteuropa, die mit ihren Familien bei uns leben und arbeiten. Oft eben im Niedriglohnsektor in Bereichen, die von deutschen Arbeitnehmern nicht besetzt werden können“, gab Enzinger einen Einblick in die Lebenssituation ihrer Kunden. „Armut macht sich nicht an der Herkunft fest“, verdeutlichte die Landtagsabgeordnete Ruth Müller. Allen sei gemeinsam, dass sie täglich darum kämpfen müssen, finanziell um die Runden zu kommen. Gespart wird, wo es geht – häufig auch am Essen.

Leider sei durch Corona auch die Zahl der Ehrenamtlichen zurückgegangen, da viele Ältere zur Risikogruppe gehören. 25 Frauen und Männer sind mit Einsammeln, Sortieren, Einräumen und Ausgeben der Lebensmittel beschäftigt. „Hier würden wir uns über ehrenamtliche Unterstützung von engagierten Personen freuen“, lud Gertrud Enzinger zur Mitarbeit ein.

Die Lebensmittel werden bei den Geschäften wie dem V-Markt, Rewe, Edeka, Lidl, Netto und Bäckereien abgeholt. „Auch von Privatpersonen bekommen wir immer wieder Sach- und Geldspenden“, konnte Gertrud Enzinger berichten. Wenn der Überfluss an Obst und Gemüse im Garten überhandnehme, verteile es die Tafel gerne an die Bedürftigen aus der Region. Seit kurzem gebe es auch eine Zusammenarbeit mit der „Foodsharing-Gruppe“ aus Freising. Diese hole Lebensmittel, die wegen des Verfallsdatums nicht mehr verteilt werden dürfen oder Lebensmittel, die am Freitagnachmittag übrig bleiben, ab und stelle sie über die Foodsharing-Gruppe anderen Menschen  zur Verfügung. „So wird noch weniger weggeworfen als vorher“, freute sich Enzinger über die Kooperation.

Besonders schön sei es auch, wenn Jugendliche im Rahmen ihres Firm- oder Konfirmandenunterrichts Projekte der Tafel unterstützen, um so ein Bewusstsein für soziale Belange zu bekommen.

Damit in einem Land, in dem es Lebensmittel im Überfluss gibt, niemand hungern muss, wurden Mitte der 1990er Jahre die „Tafeln“ in Deutschland gegründet. „Sie leisten mit Ihrem Team eine wertvolle Arbeit“, bedankte sich Ruth Müller stellvertretend bei Gertrud Enzinger und Anneliese Brunner. Dennoch müsse es das Ziel in einem reichen Land wie Bayern sein, dass Tafeln überflüssig werden und die Einkommensschere nicht weiter auseinander drifte. „Eine gute Sozialpolitik müsse mit nachhaltigen Maßnahmen für gute Löhne und armutsfeste Renten sorgen“, stellten die SPD-Politiker bei ihrem Besuch fest.

 

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