Ruth Müller fordert mehr Investitionen in Infrastruktur
104,3 Kilometer bayerischer Staatsstraßen im Landkreis Straubing-Bogen sind marode - das hat eine Anfrage der BayernSPD-Landtagsfraktion an die Staatsregierung ergeben. Von den insgesamt 214 Kilometern Staatsstraßen im Landkreis ist somit nahezu die Hälfte „grundlegend sanierungsbedürftig“, wie es die Staatsregierung mitteilt.
Die Landshuter Abgeordnete der SPD, Ruth Müller spricht von versteckter Staatsverschuldung und appelliert an die Staatsregierung, die Investitionen in die Instandhaltung zu erhöhen: "Es kann nicht sein, dass hier auf Kosten der Sicherheit der Autofahrer gespart und die Staatsverschuldung weiter verschleppt wird. Die Kosten von rund 15,6 Millionen Euro werden künftigen Generationen aufgebürdet“, so Müller.
Der durchschnittliche Kostenaufwand für die Sanierung von einem Kilometer Staatsstraße liegt bei 150.000 Euro. "Das Geld reicht hinten und vorne nicht. Auch am Jahresende werden noch tausende Kilometer Staatsstraße in einem schlechten Zustand sein", erklärt Müller. In der Stadt Straubing sind weitere 4,6 Kilometer betroffen.
Bayernweit sind 4894 Kilometer Staatsstraßen marode. Das entspricht 36 Prozent des gesamten Staatsstraßennetzes im Freistaat. Der Nachholbedarf für die Erhaltung der Fahrbahnen liege bayernweit bei 734 Millionen Euro, teilte Innenminister Joachim Herrmann der SPD-Fraktion mit. Brücken und andere Ingenieurbauwerke sind dabei nicht berücksichtigt. Die Staatsregierung sieht aber für Ausbau und Instandhaltung von Staatsstraßen pro Jahr nur 250 Millionen Euro vor.