Gesund essen – von Anfang an

Veröffentlicht am 02.08.2017 in Soziales & Familie

Ernährungsbildung für die Verbraucher von morgen

Unter das Motto „Gesund essen ein Leben lang – Genussvoll leben – aktiv bewegen“ stellt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sein Konzept für Ernährung im Freistaat. Dabei gibt es auch Programme für Babys, Kleinst- und Kleinkinder, sowie deren Eltern. Für die Ernährungsbildung junger Familien im Landkreis Dingolfing-Landau ist Rosemarie Thalhammer, Sachgebietsleiterin für Ernährung und Haushaltsleistungen am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landau a.d.Isar  (AELF) zuständig, die ihren Gästen bereitwillig Auskunft über die Aktivitäten vor Ort gab. Die Landshuter Landtagsabgeordnete und frauenpolitische Sprecherin Ruth Müller, ihre Kollegin und stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Simone Strohmayr, sowie Bundestagsabgeordnete Rita Hagl-Kehl informierten sich im Rahmen ihrer jährlichen Sommerreise bei Rosemarie Thalhammer über den Themenschwerpunkt „Junge Familien und Ernährung“.

„Gesunde Ernährung ist nicht erst mit der Einschulung ein wichtiges Thema, mit dem man sich befassen sollte“, erklärte Ruth Müller den Anlass des Besuchs, „bereits im Säuglings- und Kleinstkindesalter werden die Weichen für ein gesundes und aktives Leben gestellt.“ Daher wurde neben der Bedeutung einer gesunden und ausgewogenen Schulverpflegung vor allem darüber diskutiert, was das AELF unternimmt, um gerade junge Familien mit Kindern bis zu drei Jahren in die richtige Richtung zu lenken. Mithilfe des in Dingolfing-Landau vorhandenen Netzwerks würden bereits einige Initiativen realisiert, so Rosemarie Thalhammer. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten arbeitet hier beispielsweise mit dem KoKi Familienbüro (Koordinierende Kinderschutzstelle) des Landratsamts, den Hebammen im Landkreis, sowie der Initiative „WiEge“ (Wie Erziehung gelingt) der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Dingolfing-Landau zusammen. „Eltern-Kind Gruppen nehmen die Angebote für Ernährung und Bewegung gerne im Rahmen ihrer Gruppenstunden an“, führt Rosemarie Thalhammer weiter aus. Für die Durchführung der Veranstaltungen habe das AELF qualifizierte Referentinnen, wie zum Beispiel eine Diplom-Ökotrophologin, Apothekerinnen mit Ernährungsqualifikation, Hauswirtschafterinnen und Ergotherapeutinnen. Allerdings sei Rosemarie Thalhammer immer wieder auf der Suche nach neuen Referentinnen, die flexibel und mit Leidenschaft für das wichtige Thema „Ernährungsbildung“ agieren.

 

Wie in allen Bereichen der Prävention ist es die Herausforderung, die relevanten Zielgruppen zu erreichen, stellte Dr. Simone Strohmayr fest. Dem pflichtete Thalhammer bei: Man versuche, benachteiligte Familien konkret anzusprechen, außerdem seien alle Angebote des AELF kostenfrei. So könnten sich junge Familien in verschiedensten Kursen über passende Ernährung für Säuglinge und stillende Mütter, hin zu Kleinkindernährung und Tipps für die Familienküche bezüglich Portionsgrößen und Bestandteilen auch über Bewegungsmöglichkeiten Draußen und Drinnen informieren. „Gerade für die Kleinstkinderprogramme wäre allerdings noch viel mehr Marketing nötig, um die Eltern zu erreichen“, so Thalhammer. Eine gute Netzwerkarbeit sei sehr aufwändig und wichtig, allein die Zeit fehle.

Aufbauend auf die Angebote für Junge Eltern/Familien mit Kindern bis zu drei Jahren gibt es seit 2014 in Kooperation mit Kindergärten Angebote für Familien mit Kindern von drei bis sechs Jahren. So ist die Zeit bis zur Einschulung gut abgedeckt und es können wertvolle Impulse für gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung gegeben werden.

„Für Ihre wichtige Arbeit brauchen Sie genügend Personal“, forderte Müller.

 

Im Rahmen des Gespräches machten die Abgeordneten auch einen Rundgang durch die Räume der Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft. Sie freuten sich über den guten Besuch des einsemestrigen Studiengangs Hauswirtschaft in Teilzeitform. In 660 Unterrichtsstunden werden Fachkräfte für Ernährung und Haushaltsführung ausgebildet, die im hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbereich sehr gefragt sind.

Gefragt wären auch Kurse, so Thalhammer, die jungen Erwachsenen oder Studienanfängern Grundkenntnisse der Haushaltsführung und der gesunden Zubereitung von Speisen vermitteln. Solche Angebote seien im Ernährungsbildungsauftrag der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten nicht vorgesehen. Die Abgeordneten wollen sich für derartige Bildungsangebote einsetzen. „So könnte beispielsweise jeder Schüler zum Schulabschluss einen Gutschein für einen Kurs „Gesundes Kochen“ erhalten“, regte Dr. Simone Strohmayr an. "Wir als SPD setzen uns im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft im Bundestag dafür ein, den Lebensmittelmarkt transparenter zu machen und so auch ein Bewusstsein für eine gesunde Grundernährung zu schaffen. Das kann vor allem gelingen, wenn wir bundesweite Bildungsprojekte im ernährungswissenschaftlichen Bereich, vor allem für Schülerinnen und Schüler, sowie junge Familien weiter fördern. Dafür will ich mich auch in der nächsten Legislaturperiode in Berlin einsetzen", meinte Rita Hagl-Kehl, die stellvertretende ernährungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, abschließend.

 

 

 

 

 

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