v.l.n.r.:A.Schapfl (Präsident),K.Pichlmeyer (2.stv.Vors.),MdB Florian Pronold,MdL Ruth Müller,O.Weingarten (GF)
Am 29.04.2019 besuchten die SPD-Politiker Florian Pronold und Ruth Müller das Haus des Hopfens um gemeinsam mit dem Verband Deutscher Hopfenpflanzer e.V. über aktuelle Probleme und zukünftigen Herausforderungen im Hopfenanbau zu sprechen. So wird unter anderem der Klimawandel immer spürbarer, was Themen wie Bewässerung und angepasste Sorten weiter in den Vordergrund rückt. Der wichtigste Diskussionspunkt war aber wie inzwischen in sehr vielen Gesprächen die zunehmenden Herausforderungen bei der Schädlings- und Krankheitskontrolle. So wird die Umsetzung des integrierten Pflanzenschutzes durch eine rasant schrumpfende Mittelpalette im Bereich Resistenzmanagement/ Wirkstoffwechsel immer schwieriger.
Das momentan gravierendste Beispiel ist die Indikationslücke im Bereich der Bodenschädlinge durch den Wegfall von Actara, die jegliche Bekämpfung unmöglich macht. Der vom Verband Deutscher Hopfenpflanzer e. V. gestellte Notfallantrag für Actara in 2019 wurde trotz amtlicher Bienenstudie, die bestätigt, dass die Anwendung im Hopfenanbau keine schädlichen Auswirkungen auf Bienen hat abgelehnt. Ein weiteres großes Problem ist der Wegfall der sogenannten „Cut-Offs“, dies sind Wirkstoffe, welche aufgrund ihrer negativen Eigenschaften in den nächsten Jahren nicht erneuert werden. Weiter blockiert das Umweltbundesamt immer wieder für den Hopfenanbau wichtige zonalen Zulassungen, wodurch in Deutschland Pflanzenschutzmittel, die in den anliegenden EU-Mitgliedsstaaten bereits zugelassen sind nicht angewendet werden dürfen. Eigentlich sollte das System der zonalen Zulassung genau das Gegenteil bewirken und das Zulassungsverfahren vereinfachen. Aus diesem Grund hat Florian Pronold einen gemeinsamen Termin mit dem Umweltbundesamt vorgeschlagen um die Anliegen des Hopfenpflanzerverbandes im Detail zu besprechen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Termin mit den SPD-Politikern sehr positiv verlief und dem deutschen Hopfenanbau hoffentlich auch auf der Suche nach Lösungen angesichts der enormen Herausforderungen zugutekommt.
Bild und Text: Magdalena Wurmdobler/Hopfenpflanzerverband Hallertau