Frauenempfang in Dorfen

Veröffentlicht am 07.05.2018 in MdB und MdL

Bild und Text: ed-live.de - 20.4.2018

„Wir sind die Heldinnen unserer Zukunft

Ein paar Männer haben sich an diesem Abend auch hierher gewagt, hauptsächlich sind es aber Frauen, die der Einladung von Doris Rauscher gefolgt sind und sich zum Frauenempfang in Dorfen eingefunden haben. „Gesell-schaftliche Veränderungen brauchen manchmal ein bisschen mehr Zeit, vor allem aber starke und mutige Frauen und Männer, die nicht locker lassen“, begrüßte die Ebersberger SPD-Abgeordnete Doris Rauscher ihre Gäste. Das passt auch zum Anlass des Abends: die Geburtsstunde des Frauenwahl-rechts vor genau 100 Jahren. Ein hart umstrittenes und lange erkämpftes Recht, das einen Meilenstein auf dem langen Weg zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen darstellt.


Bausteine auf diesem Weg gab es viele – damals wie heute. Von den Veränderungen in Erding berichtete die stellvertretende Landrätin Gertrud Eichinger in ihrem Grußwort, in dem sie Errungenschaften der Frauen vor Ort in den Fokus stellte. Die Entwicklung in Bayern und Deutschland hatte die Landshuter SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller in ihrem spritzigen Impulsvortrag zu „100 Jahre Frauenwahlrecht“ im Blick. Veränderungen gab es auch hier viele, zum Bespiel: Bis 1958 verwaltete der Mann das von seiner Frau in die Ehe eingebrachte Vermögen, verfügte über das Geld aus deren Erwerbstätigkeit und konnte ohne weiteres das Dienstverhältnis seiner Frau kündigen – auch gegen ihren ausdrücklichen Willen. Ein Jahr später durften Frauen ihren Führerschein ohne Erlaubnis ihres Ehemannes machen und in den 70er-Jahren fiel das Verbot für Frauen, im Parlament keine Hosen zu tragen.

Auch in der Politik sind Frauen heute gefragt wie nie, denn in den wichtigsten Gremien sind sie auch heute unterrepräsentiert: Nur 31% der Abgeordneten im Deutschen Bundestag und sogar nur 28% im Bayerischen Landtag sind weiblich. „Noch in den 1950er Jahren konnte ein CSU-Landtagspräsident Horlacher im Parlament bekennen: „Als einzelne wirkt eine Frau wie eine Blume im Parlament, aber in der Masse wie Unkraut“. Dabei wissen wir doch alle, dass manches Unkraut in der Natur wertvoller ist, als die schönste Blume!“, brachte die Frauenpolitikerin Ruth Müller die Veränderung in den Parlamenten auf den Punkt. „Wenn sich in der Politik etwas ändern soll, brauchen wir mehr Frauen, die mit entscheiden. Nur dann wird sich auch die Sichtweise auf Themen wie Öffnungszeiten der Kitas oder Angebote der Nahversorgung, Pflege und medizinischen Versorgung ändern“, machte Ruth Müller allen Frauen Mut und Lust auf politisches Engagement.

Dass noch immer einiges getan werden muss für echte Gleichberechtigung im Alltag, darin waren sich die SPD-Politikerinnen Doris Rauscher, Ruth Müller und Landrätin Gertrud Eichinger einig: „Gesellschaftliche Veränderungen sind möglich, vor allem dann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Genau dafür setzen wir uns auch weiter ein, denn nur gemeinsam können wir mit und für Frauen auch in den nächsten 100 Jahren vieles bewegen!“

Bildunterschrift: Starke Frauen für Stadt, Land und Bezirk (v.l.n.r.): MdL Ruth Müller, stellvertretende Erdinger Landrätin Gertrud Eichinger, MdL Doris Rauscher, zweite Bürgermeisterin von Wörth Ulla Dieckmann, zweite Bürgermeisterin von Zorneding Bianka Poschenrieder

 

 

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