Faire Lieferketten sind ein Schutz vor Ausbeutung und Leid

Veröffentlicht am 28.10.2019 in Europa

Besuch mit Markus Rinderspacher (r.) im Eine-Welt-Laden in Vilsbiburg

Vizepräsident des Bayerischen Landtags besucht Eine-Welt-Laden in Vilsbiburg

„Für uns steht Weihnachten schon nicht mehr vor der Tür, sondern wir sind gedanklich schon voll im Weihnachtsgeschäft“, begrüßte die Geschäftsführerin Cornelia Eckart den Vizepräsidenten des Bayerischen Landtags, Markus Rinderspacher, MdL und die Landshuter Landtagsabgeordnete Ruth Müller bei ihrem Besuch im Eine-Welt-Laden unterhalb des neugestalteten Kirchplatzes in Vilsbiburg. Begleitet wurden die beiden Abgeordneten von Vilsbiburgs 2. Bürgermeister Hans Sarcher und der stellvertretenden Ortsvorsitzenden Sibylle Entwistle. Rinderspacher, der zugleich europapolitischer Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion ist, wollte sich bei seinem Besuch einen Eindruck von der Arbeit und Akzeptanz des Eine-Welt-Ladens in Vilsbiburg ein Bild machen. „Denn Lieferketten und das Wissen um die Globale Verantwortung beim Einkauf sind wichtige Bausteine für eine gerechtere Welt“, so Rinderspacher, der für die BayernSPD-Landtagsfraktion auch Mitglied des Eine-Welt-Netzwerkes ist.

Der Eine-Welt-Laden wurde 1998 in Vilsbiburg eröffnet, der Verein befindet sich unter dem Dach des Solidarität e.V. Regensburg, der mittlerweile 15 weitere Weltläden betreut. Die anwesenden Mitarbeiterinnen und zwei männliche Verkäufer arbeiten mit Ausnahme der Geschäftsführerin, die auf 400 Euro-Basis angestellt ist, alle ehrenamtlich.

Das Warenangebot ist groß – von Ledertaschen, Geschirr, Geschenkartikeln, bis zu Räucherstäbchen, Gewürzen, Kaffee, Schokolade und Tee gibt es ein breites Sortiment. „Der Tee ist teurer geworden“, berichtet Cornelia Eckart. Das habe aber auch einen guten Grund, denn in Darjeeling hätten die Teepflückerinnen erfolgreich für einen Mindestlohn gestreikt.

Der Bildungsaspekt ist der frauenpolitischen Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion, Ruth Müller ein wichtiges Anliegen. Denn fair gehandelte Waren sorgen dafür, dass sich die Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen können und den Kindern damit eine Schulbildung ermöglicht wird. Durch langfristige Handelsbeziehungen können sich auch Kleinproduzenten eine Lebensperspektive aufbauen.

In den nächsten Wochen werden einige tausend Nikoläuse – und da legt Cornelia Eckart Wert darauf, dass es keine „Weihnachtsmänner“ sind – an den Vilsbiburger Schulen, KiTas und in den Firmen verteilt. Die Bestell-Listen liegen schon vor und die ehrenamtlichen Helferinnen sind schon dabei, die ersten weihnachtlichen Dekorationen vorzubereiten. „Viele unserer Ehrenamtlichen sind schon sehr lange dabei“, so Eckart. Und deshalb würde man sich über interessierte Ehrenamtliche freuen, die sich gerne im Eine-Welt-Laden engagieren möchten. Mittlerweile erfreue sich der Laden – auch dank des Cafés im Freien – immer größerer Beliebtheit, habe zahlreiche Stammkunden und bekomme auch Unterstützung von außen. So beziehe eine große Vilsbiburger Firma regelmäßig fairen Kaffee für ihre Besprechungen vom Eine-Welt-Laden. „Und unsere Stadt verschenkt bei Goldenen Hochzeiten oder hohen Geburtstagen auch Geschenkkörbe, die mit fairen Produkten gefüllt sind“, berichtet 2. Bürgermeister Hans Sarcher.

Trotzdem müsse man kontinuierlich Werbung für den fairen Handel auf verschiedensten Messen und auf Weihnachtsmärkten machen, was in Zusammenarbeit mit Vereinen und der Kirche gut gelinge. „So habe ich im übrigen vor 30 Jahren die Eine-Welt-Läden kennengelernt, erinnert sich Ruth Müller an ihre KLJB-Zeiten, in denen sie kommissionierte Ware abgeholt und bei Landjugend-Festen verkauft hat.

Markus Rinderspacher, der erst kürzlich im Bayerischen Landtag einen Antrag zum Schwerpunkt „faire Lieferketten“ eingebracht hatte, betonte, dass die Eine-Welt-Läden einen gesellschaftlichen Prozess anstoßen, hin zu Nachhaltigkeit und zur Transparenz der Produktionskette eines jeden Produktes.

„Für das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiterinnen im Eine-Welt-Laden können wir sehr dankbar sein“, so Sibylle Entwistle. Dass dies nicht selbstverständlich sei, sehe man auch daran, dass der Vilsbiburger Laden auch der einzige im gesamten Landkreis Landshut sei.

 

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