Landwirtschaftspolitikerinnen Maria Noichl (MdEP) und Ruth Müller (MdL) im Gespräch mit Josef Schmid, Vorsitzender der AbL
Im Jahr 2021 beginnt die neue Förderperiode der GAP (Gemeinsame Agrarpolitik) in der Europäischen Union, doch die Diskussionen dazu laufen bereits jetzt auf allen politischen Ebenen. Deshalb hatte die Agrarpolitikerin Ruth Müller, MdL das Gespräch mit dem Vorsitzenden der AbL (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) Josef Schmid aus Velden gesucht und dazu auch die Europaabgeordnete Maria Noichl eingeladen. Die beiden Agrarexpertinnen fordern ein radikales Umdenken der Staatsregierung in der Europäischen Landwirtschaftspolitik. "Dass die Förderung für Landwirtschaftsbetriebe nach dem Motto 'je größer, je besser' verteilt wird, muss endlich ein Ende haben", betont Müller. "Unsere kleinen und mittelständischen Betriebe sollen in erster Linie von den Geldern profitieren, nicht die Agrarindustrie. Bisher gehen aber rund 80 Prozent der EU-Zahlungen über die Fläche an nur 20 Prozent der meist industriellen Betriebe." Die BayernSPD-Landtagsfraktion setzt sich für einen schrittweisen Ausstieg aus der pauschalen Flächenförderung ein, machte Müller im Fachgespräch mit dem Vorsitzenden der AbL deutlich. "Angesichts des erfolgreichen Volksbegehrens zur Artenvielfalt müssen wir endlich auch die ökologischen Maßnahmen besser fördern, die arbeitsintensiver, aber auch nachhaltiger sind."