Mitte März waren ca. 1000 Kubikmeter Gülle aus einer Biogasanlage in die Große Laber bei Pfeffenhausen gelangt. Bis Juli werden nun ständig Wasserproben vom Wasserwirtschaftsamt genommen, um zu schauen, ob sich die Laber selbständig von der Verunreinigung regenerieren kann.
Die Abgeordnete Ruth Müller, deren Heimatgemeinde von dem Umweltunfall betroffen ist, hat eine Anfrage an die Staatsregierung gestellt, um Ursache und Wirkung des Vorfalls zu durchleuchten.
„Es muss ausdrücklich betont werden, dass das Schadensmanagement bei der Zusammenarbeit zwischen Behörden und Hilfsorganisationen äußerst vorbildlich war“, so Ruth Müller, „trotzdem ist es bedauerlich, dass es überhaupt zu diesem Vorfall kommen konnte“.
Um Ereignisse dieser Art künftig zu verhindern, will sich die SPD Politikerin daher als Mitglied des Umweltausschusses im Bayerischen Landtag dafür engagieren, dass die nach der Bundesanlagenverordnung bis Sommer 2022 vorgeschriebenen Havariewälle als Schutzvorrichtungen bei Biogasanlagen in Niederbayern flächendeckend umgesetzt werden und fordert daher ein landesweites Kontrollprogramm für alle Biogasanlagen in Bayern.
Ruth Müller will außerdem mit dem Wasserwirtschaftsamt in Kontakt treten, um über mögliche Schwierigkeiten bei der Durchführung des laufenden Konzepts zur Verbesserung der Gewässerqualität der Großen Laber als Auswirkung des Gülleunfalls informiert zu werden.
„Die Laber muss gerade wegen ihrer Vielfalt an Fischarten um jeden Preis ökologisch wertvoll bleiben“, zeigt sich Ruth Müller besorgt über die möglichen Konsequenzen der Gülleverunreinigung für das Gewässer.