Der Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum

Veröffentlicht am 17.09.2019 in Wahlkreis

Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung zur Wohnraumproblematik im Schlosshotel

Neufahrn. Der SPD-Ortsverein Neufahrn hat im Schlosshotel eine Ausstellung der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung zur Wohnraumproblematik organisiert. Referent Harald Zintl vom Regionalbüro Regensburg zeigte anhand von 16 Schautafeln, welche Lösungsansätze es geben könnte. Landtagsabgeordnete Ruth Müller, Bürgermeister Peter Forstner und Sebastian Hutzenthaler, zweiter Bürgermeister von Ergoldsbach, richteten dabei den Blick auf ihre Gemeinden.
Rund 650 000 Menschen in Deutschland haben laut einer Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe vom Juli kein eigenes Dach über dem Kopf. Dieses Problem zeichnet sich in Bayern vor allem in Zuzugsregionen wie den Landkreisen München, Regensburg oder Landshut ab. Insgesamt steigt die Nachfrage an Wohnfläche trotz demographischem Negativtrend stetig an, denn immer weniger Personen leben in einem Haushalt zusammen.

 

Zu wenig Sozialwohnungen

Gleichzeitig habe die Anzahl an Sozialwohnungen im Freistaat stark abgenommen. Waren es vor gut 30 Jahren noch 500 000 Sozialwohnungen, so sind es heute noch rund 137 000. Die Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung hat für das Problem der fehlenden sozialen Wohnfläche einige Lösungsansätze parat: In Bozen in Südtirol gebe es eine feste Quote, die im Stadtgebiet für den sozialen Wohnbau einzuhalten sei. Daneben gibt es die „Konzeptvergabe“, bei der nicht der Meistbietende den Baugrund bekommt, sondern das interessanteste oder bewohnerfreundlichste Konzept. In Regensburg gebe es außerdem die eine oder andere Gewerbepartnerschaft, bei der Wohneinheiten über Parkplätzen oder Supermärkten gebaut würden, beschrieb Harald Zintl vom Regionalbüro Regensburg die Situation. Im Baureferat der Stadt Regensburg arbeite außerdem eine „Flächenmanagerin“. Sie sei für die effiziente und intelligente Planung von Wohnflächen zuständig. Wichtig ist den Regensburgern vor allem, die bereits bebauten Flächen noch besser zu nutzen, bevor neue Grundstücke erschlossen werden.
Wohnen,ein Grundbedürfnis

Landtagsabgeordnete Ruth Müller mahnte, das mehr getan werden müsse. „Wohnen ist ein elementares Grundbedürfnis und eine Verknappung und Verteuerung gerade am unteren Ende der Einkommensskala fördert soziale Spannungen“. Müller machte dies an einem konkreten Beispiel fest. „Eine Bürokauffrau aus Landshut mit einem Durchschnittseinkommen von 1 633 Euro zahlt für eine Zweizimmerwohnung mit 70 Quadratmetern 750 Euro Kaltmiete. Das sind 45 Prozent des Einkommens“, erläuterte Müller und fordert, dass niemand mehr als ein Drittel seines Einkommens für Miete ausgeben müsse. Daher fordere die SPD einen Stopp der Mietpreiserhöhungen für die nächsten fünf Jahre überall dort, wo der Wohnungsmarkt angespannt ist. Bei öffentlich geförderten Wohnungen müssten günstige Mieten länger garantiert werden. Bürgermeister Peter Forstner stellte das Limmer-Anwesens vor, das die Gemeinde vor einigen Jahren kaufte, um vier Sozialwohnungen zu schaffen. Ergoldsbachs zweiter Bürgermeister, Sebastian Hutzenthaler, berichtete vom Bau 14 weiterer Sozialwohnungen, an denen derzeit in der Sonnenstraße noch kräftig gebaut wird.

 

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