Mitten im Herzen der alten Marktgemeinde Ergolding bietet seit 18 Jahren das Kursana Domizil den Seniorinnen und Senioren eine neue Heimat für ihren Lebensabend. Seit vier Jahren ist Kerstin Pérez Taboada die Direktorin der Pflegeeinrichtung und freute sich über den Besuch der SPD-Landtagsabgeordneten Ruth Müller, die gemeinsam mit den SPD-Markträten zum Ingekommen war: „Als Mitglied im Ausschuss ´Gesundheit und Pflege´ im Bayerischen Landtag ist es mir ein Anliegen, mich vor Ort zu informieren und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, die tagtäglich in der Pflege arbeiten.“

60 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Pflege und Betreuung, kümmern sich an 365 Tagen rund um die Uhr um die 91 Bewohnerinnen und Bewohner im Kursana Domizil. „Kurzzeitpflege können wir derzeit nur eingestreut anbieten, da wir voll belegt sind“, so Direktorin Pérez. „Als SPD-Landtagsfraktion wollen wir den Ausbau der Kurzzeitpflege-Plätze forcieren“, so die Landtagsabgeordnete Ruth Müller. Denn durch das Pflegestärkungsgesetz wolle man den pflegenden Angehörigen Entlastung bieten, die aber in der Praxis aufgrund der nicht ausreichenden Finanzierung nicht durchführbar sei.

Ruth Müller, MdL erkundigte sich im Gespräch nach der Umsetzung für eine Palliativ- und Hospizversorgung. Im Rahmen der Sterbehilfedebatte im Deutschen Bundestag sei beschlossen worden, diese Bereiche in den Seniorenheimen und Krankenhäusern zu stärken, um in Würde bis zuletzt gut versorgt in der vertrauten Umgebung leben und sterben zu können. „Wir arbeiten hervorragend mit der SAPV (Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung) in Landshut zusammen“, erläuterte Kerstin Peréz Taboada. Zudem seien ehrenamtliche Mitarbeiter des Landshuter Hospizvereins im Kursana Domizil tätig und bringen so neben ihrer Zeit auch Kompetenz und Weiterbildung in den Pflegealltag. Unsere Pflegekräfte erhalten damit auch neue Impulse für veränderte Anforderungen in der Pflege.

„Um unseren Bedarf an Fachkräften auch zukünftig zu decken, setzen wir mit derzeit neun eigenen Auszubildenden an“, erläuterte die Kursana-Direktorin. Dennoch sei es oft schwierig, qualifiziertes Personal zu bekommen und die Visaerteilung oder Anerkennung ausländischer Pflegekräfte dauere oft sehr lange. „Hier würden EU-weite Standards für die Anerkennung der Pflegeberufe helfen“, regte die Heimleiterin aus der Praxis an. Gute Erfahrungen habe man auch im Rahmen des von der Arbeitsagentur geförderten „Wegebaus“ gemacht, wenn sich beispielsweise Pflegehelfer weiterqualifizieren möchten, berichtete Peréz.

Marktgemeinderat Joachim Czichon erkundigte sich nach der Zusammenarbeit mit der Gemeinde und erfuhr dabei, dass beispielsweise der Frauenbund regelmäßig Besuchsdienste übernehme und die Bewohnerinnen und Bewohner gerne am Gemeindeleben teilnehmen würden.