Schulen in der Stadt Landshut völlig unterversorgt – im Landkreis sieht es nur etwas besser aus
Nur eine Schule in der Stadt Landshut hat einen ausreichenden Internetzugang – dieses Ergebnis brachte eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion, wie die Landshuter Abgeordnete Ruth Müller berichtet. Im Landkreis sind es zumindest vier die eine verfügbare Internetbandbreite von über 100 Mbit/s aufweisen.
Fast drei Viertel der bayerischen Schulen stehen nur Internetgeschwindigkeiten von maximal 16 Mbit/s zur Verfügung. Diese Bandbreiten seien für Unterricht in digitalen Klassenzimmern viel zu gering, wie die Staatsregierung selbst einräumt. In einem Positionspapier des Bildungsministeriums heißt es, dass die verfügbare Internetbandbreite in Schulen „nicht weniger als 100 Mbit/s betragen“ sollte. Diese Forderung erfüllen weniger als 13 Prozent der bayerischen Schulen, wie die Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der der SPD-Landtagsfraktion ergeben hat.
In der Stadt Landshut sieht die Situation schlecht aus. Nur eine der befragten 31 Schulen in Landshut erfüllt die Voraussetzungen für ein digitales Klassenzimmer (mindestens 100 Mbit/s). 29 Schulen haben maximal bis 50 Mbit/s, die meisten nämlich 19 von 31 Schulen - nur maximal 16 Mbit/s. Nur eine Schule hat bis 100 Mbit/s zur Verfügung.
„Im Landkreis Landshut sieht es etwas besser aus“, so Ruth Müller. Hier haben vier Schulen mehr als 100 Mbit/s zur Verfügung – alle anderen 52 Standorte sind aber ebenso abgehängt wie die Schulen in der Stadt. Bei zwölf Schulen reicht die Internetgeschwindigkeit nur an 50 Mbit/s, bei den restlichen 30 nur an 16 Mbit/s heran.
Ruth Müller: „Wenn die Digitalisierung an den Schulen erfolgreich umgesetzt werden soll, braucht es zuerst die technischen Voraussetzungen und hier hapert es im Freistaat Bayern derzeit noch gewaltig, der Ausbau geht im Schneckentempo voran und das spiegelt sich an den Schulen wider“.