Bienen kennen keine Grenzen

Veröffentlicht am 22.04.2024 in Allgemein

Holger Grießhammer, MdL und Generalsekretärin Ruth Müller, MdL veranstalten grenzüberschreitenden Imker-Austausch

 „Bienen kennen keine Grenzen.“ Gut einen Monat vor dem Weltbienentag am 20. Mai veranstaltete Landtagsabgeordneter Holger Grießhammer zusammen mit der Generalsekretärin der SPD-Landtagsfraktion und Europakandidat Martin Lücke am heutigen Sonntagvormittag einen imkerpolitischen Frühschoppen in Bischofsgrün. Bienenexpertinnen und -experten aus den Kreisen rund um Wunsiedel-Kulmbach, Bayreuth und Hof tauschten sich dabei zur Stärkung der heimischen Imkerbranche aus.

„Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit hat viele tiefgreifende Vorteile. Denn die ökologischen Herausforderungen machen an den Landesgrenzen nicht Halt. Daher war es ein sehr schönes und wichtiges Zeichen, dass sich die Branche in diesem Rahmen direkt über alle Herausforderungen austauschen konnte“, unterstreicht Grießhammer.

„Zu diesen zählt neben der Honiggewinnung und dem nachhaltigen Umgang mit den eigenen Bienenvölkern auch eine abwechslungsreiche Natur“, wie die imkerpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag Ruth Müller und Grießhammer in einem Talk veranschaulichen. Denn diese sei eine „Grundvoraussetzung für eine intakte Bienenkultur“.

Nicht nur die Honigbiene, sondern auch Wildbienen spielen eine wichtige Rolle. Da In Deutschland existieren über 550 Wildbienenarten, die auf ein funktionierendes Ökosystem angewiesen sind. Auch bei uns hat sich die Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten verändert. Die Betriebe und die Flächen, die bewirtschaftet werden, sind größer geworden und damit gibt es weniger Hecken und Randstreifen.

Der enge Dialog mit der Landwirtschaft müsse dabei ins Zentrum gestellt werden, macht die imkerpolitische Sprecherin deutlich. „Artenvielfalt und der Schutz der Lebensräume kommen uns allen zugute. Nach dem Volksbegehren 2018 hat sich seitens der Staatsregierung aber nicht viel getan. Dabei merken wir doch alle, wie notwendig der Schutz unserer Ökolandschaft ist“, führt Müller aus.

Das gesellschaftliche Fenster für mehr Klima- und Umweltschutz war weit offen – die Zeit war reif für dieses Volksbegehren. Und der Wille war groß, dass alle ihren Beitrag dazu leisten. Ein Erfolg ist es auch, dass Landwirte und Umweltschützer miteinander ins Gespräch gekommen sind. „Denn unseren Landwirten wird dabei eine Schlüsselrolle zuteil“, erklärt Grießhammer.

In diesem Zusammenhang wurde sich das Ziel gesetzt, die Quote im Ökolandbau bis 2030 auf 30 Prozent zu steigern. Der letzte Agrarbericht zeigt aber, dass der Anteil aktuell gerade erst bei 13 Prozent liegt. „Es benötigt daher deutlich mehr Anstrengungen, um das Ziel zu erreichen. Helfen würde dabei eine klare Vorgabe. Unsere Biobauern verdienen hier auch mehr Unterstützung durch Förderprogramme“, skizziert Grießhammer weiter.

Auch mit Blick auf die EU-Ebene ist eine enge Zusammenarbeit dringend notwendig, wie SPD-Europakandidat Martin Lücke aufzeigt: „Artenschwund und Klimawandel müssen über Ländergrenzen hinweg gedacht werden. Insofern ist ‚Europa‘ die richtige Ebene, um Zukunftsprobleme entschlossen und nachhaltig anzugehen. Die Zeit nationaler Alleingänge ist ganz offensichtlich vorbei.“ Als Beispiele führte Lücke die Bekämpfung von invasiven Arten und Bienenkrankheiten an.

Aktuell werden nur rund 22 Prozent des eigenen Honigbedarfs vor Ort produziert, der Rest wird importiert. Weil der Honighunger insgesamt so groß ist, wird da auch oft gepanscht – also z. B. Zuckersirup beigefügt. Es gibt Schätzungen, die davon ausgehen, dass rund die Hälfte aller Honigimporte in der EU gestreckt sind. Deshalb gibt es eine neue ‚Frühstücksrichtlinie‘ der EU, die besagt, dass künftig die Herkunftsländer in absteigender Reihenfolge aufgeführt werden müssen“, erläutert Müller.

Beispielsweise sei es wichtig, dass der Umgang mit Pflanzenschutzmitteln in Europa einheitlich gehandhabt werde. „Ich denke da beispielsweise an die Neonicotinoide und die Ausnahmen und Notfallzulassungen, die von einzelnen Mitgliedsländern immer wieder gemacht werden.“ Dies sei auch in Bayern ein Thema, was sich an den Zuckerrübenschädlinge zeige.

Der Fachaustausch machte deutlich, dass Klimaschutz im Kleinen beginnt. Jede und jeder könne einen Beitrag für die Rettung der Bienen und Wildbienen tun. Die Imkerinnen und Imker in Bayern und Tschechien tun dies bereits in hervorragender Weise.

Imker Heinrich Witzgall schlug zudem vor, dass die Bienenvölker nicht näher als 5 Kilometer bis zur Grenze niedergelassen werden. Denn wenn es eingehalten werden würde, könne man auch die Übertragung von Krankheiten vermeiden.

 

Ruth unterwegs:

Alle Termine öffnen.

05.05.2024, 10:00 Uhr Fraktionssitzung

05.05.2024, 13:00 Uhr Plenum

06.05.2024, 19:30 Uhr Europa-Veranstaltung der SPD Altdorf mit Severin Eder

07.05.2024, 17:00 Uhr Spendenübergabe Mesner-Müller-Vermächtnis

Alle Termine

Meine Arbeit im Bayerischen Landtag

Anträge und Anfragen sind das Kernstück der parlamentarischen Arbeit, Die von mir initierten oder mitgetragenen Initiativen finden Sie hier

Gläserne Abgeordnete

WebSozis

Soziserver - Webhosting von Sozis für Sozis WebSozis

Besucher

Besucher:530539
Heute:19
Online:7

Suchen