Am Arber hat man den Ganzjahrestourismus im Blick

Veröffentlicht am 08.08.2024 in Allgemein

SPD-Abgeordnete informieren sich über neue Entwicklungen rund um den höchsten Berg Niederbayerns

Die niederbayerische Landtagsabgeordnete und Generalsekretärin der BayernSPD, Ruth Müller, war zusammen mit ihrer Oberpfälzer Kollegin Nicole Bäumler im Rahmen ihrer ostbayerischen Tourismus-Tour am Großen Arber zu Gast, um sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Hintergrund war auch, dass die Zuständigkeit für Tourismus im Bayerischen Landtag in das Landwirtschaftsressort gewechselt hat, dem Müller schon seit elf Jahren angehört. „Ich freue mich, dieses spannende Thema jetzt bearbeiten zu dürfen“, so Müller.

Denn Tourismus sei mehr als schöne Landschaften – es gehe hier um Wirtschaftspolitik im ländlichen Raum und vor allem um viele Arbeitsplätze. Alleine bei der ARBER-BERGBAHN, dem Betreiber der Liftanlagen, Skiverleihstation, Rodelbahnen und sechs gastronomischen Einrichtungen, sind 135 Menschen beschäftigt. Davon sind rund 45 Personen nur in der Hauptsaison im Winter angestellt.

„Der Wandel vom Saisontourismus zum Ganzjahrestourismus spielt sowohl für uns als auch für die gesamte Urlaubsregion Bayerischer Wald eine bedeutende Rolle“, erläuterte der ARBER-BERGBAHN Betriebsleiter Thomas Eckl und stellte zusammen mit Andreas Stadler, Marketingleiter der ARBER-BERGBAHN, die neuen Pläne vor: Das Hauptprojekt der ARBER-BERGBAHN ist der neue Bikepark am Thurnhofhang. Um eine zusätzliche Nutzung der Lifte zu schaffen, die ansonsten nur im Winterbetrieb seien. Damit wolle man auch für die Sportbegeisterten in der Region, fokussiert auf Anfänger und Familien, ein Angebot schaffen, ohne die Wanderer zu beeinträchtigen. Um der wachsenden Nachfrage nach Camping-Stellplätzen gerecht zu werden, habe man ein lange leerstehendes Hotel im Bereich Brennes erworben und sei nun in der Planungsphase der Neunutzung.

Rund 500.000 Besucher hat die Arber-Region jedes Jahr und sorgt so für den Erhalt von Infrastruktur und Arbeitsplätzen. Dies konnte auch der Teisnacher Bürgermeister Daniel Graßl bestätigen. „Um unserem Anspruch an nachhaltigen Tourismus gerecht zu werden, bauen wir weiterhin den Anteil der regenerativen Energien aus“, berichtete Thomas Eckl. Mittlerweile erzeuge man 70 Prozent des Energiebedarfs über Wasserkraft und Photovoltaik selbst und habe sich das 100-Prozent-Ziel gesetzt. Die Digitalisierung beeinflusse auch den Tourismus – sei es bei der Urlaubs- oder Ausflugsplanung nach Wetterlage oder durch digitale Angebote in der Werbung oder bei der Sport-Ausübung.

Im Bayerischen Wald gebe es mit 2.000 Kilometern gespurten Loipen das größte Loipengebiet Deutschlands. Hier entwickle man die digitale Loipenübersicht weiter und aktualisiere den Loipenzustand regelmäßig, berichtete der Destinationsmanager des Tourismusverbands Ostbayern, Günter Reimann. „Der Tourismus im Bayerischen Wald ist eine Leitökonomie in Bayern die standortverbunden, krisensicher, arbeitsplatzintensiv und besonders im ländlichen Raum unersetzlich und kleinstrukturiert ist. Die Weiterentwicklung dieser Branche braucht weiterhin eine verlässliche organisatorische und finanzielle Basis, die vom Freistaat Bayern langfristig und angemessen unterstützt werden muss!“, so Reimanns` abschließender Appell an die Vertreter des Landtags.   

 

Ruth unterwegs:

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